Vorurteilsbehaftetheit

Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch

Vorurteilsbehaftetheit (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, f[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ die Vorurteilsbehaftetheit
Genitiv der Vorurteilsbehaftetheit
Dativ der Vorurteilsbehaftetheit
Akkusativ die Vorurteilsbehaftetheit

Worttrennung:

Vor·ur·teils·be·haf·tet·heit, kein Plural

Aussprache:

IPA: [ˈfoːɐ̯ʔʊʁtaɪ̯lsbəˌhaftəthaɪ̯t]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Vorurteilsbehaftetheit (Info)

Bedeutungen:

[1] Einstellung/Haltung mit Vorurteilen, vorgefassten Meinungen gegenüber anderen

Herkunft:

Ableitung des Adjektivs vorurteilsbehaftet zum Substantiv mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -heit

Synonyme:

[1] Vorurteilsbeladenheit, Vorurteilsgeprägtheit

Sinnverwandte Wörter:

[1] Befangenheit, Voreingenommenheit

Beispiele:

[1] „Zeichnen sich Vorurteile ab oder kann von einer aller Vorurteilsbehaftetheit vorausliegenden kindlichen Offenheit ausgegangen werden?“[1]
[1] „Befangenheit, also Vorurteilsbehaftetheit, Einseitigkeit im Denken entsteht, wenn ein Mensch seine Perspektive auf die Welt als besondere Einsicht in die Welt ansieht, darin, wie die Welt ist oder wie sie sein sollte.“[2]
[1] „In diesen Schilderungen strotzt es nur so von Arroganz und Sturheit, Verlogenheit und Bosheit, Rücksichtslosigkeit, Vorurteilsbehaftetheit und anderen missliebigen Eigenschaften und Verhaltensweisen.“[3]
[1] „Sie verringert die Vorurteilsbehaftetheit des Sehens, indem sie der ‚Wirklichkeit‘ Gelegenheit gibt, den Vorurteilen zu widersprechen.“[4]
[1] „Dass jedoch seine antimodernistischen Abstraktionen der soziokulturellen Judenfeindschaft Althaus missbrauchbar machten und in ihrer Empirie resistenten Vorurteilsbehaftetheit sich als eine schwere Belastung erwiesen, ist im Rückblick unübersehbar und unbestreitbar.“[5]

Übersetzungen[Bearbeiten]

Quellen:

  1. Ralph Kunz, Isabelle Noth: Nachdenkliche Seelsorge - seelsorgliches Nachdenken. Vandenhoeck & Ruprecht, 2012, ISBN 978-3-647-62417-4, Seite 300 (Zitiert nach Google Books)
  2. Christopher Panza, Adam Potthast: Ethik für Dummies. John Wiley & Sons, 2011, ISBN 978-3-527-70710-2, Seite 212 (Zitiert nach Google Books)
  3. Heinz Schuler: Psychologische Personalauswahl. Hogrefe Verlag, 2014, ISBN 978-3-8409-1864-3, Seite 113 (Zitiert nach Google Books)
  4. Herbert Altrichter, Peter Posch: Lehrerinnen und Lehrer erforschen ihren Unterricht. Julius Klinkhardt, 2007, ISBN 978-3-7815-1414-0, Seite 128 (Zitiert nach Google Books)
  5. Gotthard Jasper: Paul Althaus (1888–1966). Vandenhoeck & Ruprecht, 2015, ISBN 978-3-647-55053-4, Seite 408 (Zitiert nach Google Books)