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Scherflein

Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch
Version vom 12. Februar 2020, 02:03 Uhr von Alexander Gamauf (Diskussion | Beiträge) (Link Projekt Gutenberg erneuert)

Scherflein (Deutsch)

Substantiv, n

Singular Plural
Nominativ das Scherflein die Scherflein
Genitiv des Scherfleins der Scherflein
Dativ dem Scherflein den Scherflein
Akkusativ das Scherflein die Scherflein

Worttrennung:

Scherf·lein, Plural: Scherf·lein

Aussprache:

IPA: [ˈʃɛʁflaɪ̯n]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Scherflein (Info)

Bedeutungen:

[1] historisch, selten, Plural selten: kleine Geldspende, kleiner finanzieller Beitrag

Herkunft:

Ein Scherf war ein halber Pfennig oder Obol im 8./9. Jahrhundert. Mundartlich ging der Begriff auf kleine Münzen im Allgemeinen über. Der Name Scherf ist aus dem lateinischen scripulum → la „Steinchen“ entstanden. Scripulum entstand aus srupulum, was den kleinsten Teil eines Maßes oder Gewichts bezeichnet.

Synonyme:

[1] Obolus

Oberbegriffe:

[1] Spende, Geld

Beispiele:

[1] Er trägt sein Scherflein dazu bei. (Er gibt einen kleinen Teil zu einem größeren Ganzen.)
[1] „Durch allerlei Wallfahrer-Nippes kann der geneigte Pilger sein Scherflein zur Finanzierung des voraussichtlich knapp 100 Millionen Euro teuren Weltjugendtags beisteuern.“[1]
[1]  „Schon von dem ersten Bericht so großer Leiden gerühret,
Schickten wir eilend ein Scherflein von unserm Überfluß, daß nur
Einige würden gestärkt, und schienen uns selber beruhigt.“[2]

Redewendungen:

[1] sein Scherflein beitragen

Übersetzungen

[1] Wikipedia-Artikel „Scherflein
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Scherflein
[1] siehe auch: Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Scherf
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Scherflein
[1] The Free Dictionary „Scherflein
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalScherflein
[*] früher auch bei canoonet „Scherflein“

Quellen:

  1. Richard Heister, AFP: Papst-Besuch in Köln: Weltjugendtagsbüro lockt mit Pilger-Set und Schneekugel-Dom. In: Spiegel Online. 4. August 2005, ISSN 0038-7452 (URL, abgerufen am 6. Dezember 2013).
  2. Johann Wolfgang von Goethe → WP: Hermann und Dorothea. In: Projekt Gutenberg-DE. Kalliope; Schicksal und Anteil (URL).

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Schäflein
Anagramme: Fleischern, schilfener, Schliefern