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Ranküne

Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch
Version vom 4. April 2019, 00:49 Uhr von DerbethBot (Diskussion | Beiträge) (+ Audio De-Ranküne.ogg)

Ranküne (Deutsch)

Substantiv, f

Singular Plural
Nominativ die Ranküne die Rankünen
Genitiv der Ranküne der Rankünen
Dativ der Ranküne den Rankünen
Akkusativ die Ranküne die Rankünen

Worttrennung:

Ran·kü·ne, Plural: Ran·kü·nen

Aussprache:

IPA: [ʁaŋˈkyːnə]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Ranküne (Info)
Reime: -yːnə

Bedeutungen:

[1] gehoben, veraltend: heimliche Feindschaft, Groll, Rachsucht
[2] Handlung aus Ranküne

Herkunft:

von französisch: rancune < mittelfranzösisch rancure < mittellateinisch rancura < lateinisch rancor = das Ranzige, zu rancere

Synonyme:

[1] Rachsucht, Hass, Groll, Feindschaft, Bitterkeit, Neid

Gegenwörter:

[1] Liebe, Zuneigung

Beispiele:

[1] „Mag sein, es ist eine gewisse Ranküne bei dem, was er getan hat.“[1]
[2] „Dann kam der Teufel über sie: Du hast sie gemordet, und sie drohten. Beobachtung, Argwohn, Flüstereien überall, wohin ich kam, in London, Paris, Berlin. Um so satanischer, als ins Kalkül fielen meine Einsamkeit, Unthätigkeit, Nervosität, Provokationsgruben, der Chauvinismus, royalistische Verbindungen … Die in weiter Welt auf Revanche oder Ranküne lauernden Widersacher.“[2]
[3] „Ist es ein heimlicher, hämischer, seiner selbst vielleicht uneigenständlicher Instinkt der Verkleinerung des Menschen? Oder etwa ein pessimistischer Argwohn, das Mißtrauen von enttäuschten, verdüsterten, giftig und grün gewordenen Idealisten? Oder eine kleine unterirrdische Feindschaft und Ranküne gegen das Christentum (und Plato), die vielleicht nicht einmal über die Schwelle des Bewußtseins gelangt ist?“[3]

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Ranküne
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Ranküne
[1] Duden online „Ranküne

Quellen:

  1. Utta Danella: Das Familiengeheimnis, 2004, Seite 465
  2. Literatur im Volltext: Michael Georg Conrad: Was die Isar rauscht. 2 Bände, Band 2, Leipzig [o. J.], Seite 282-378.: 4.
  3. Friedrich Nietzsche: Zur Genealogie der Moral, Erste Abhandlung, § 1 (1).