Prußin

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Prußin (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, f[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ die Prußin die Prußinnen
Genitiv der Prußin der Prußinnen
Dativ der Prußin den Prußinnen
Akkusativ die Prußin die Prußinnen

Alternative Schreibweisen:

Schweiz und Liechtenstein: Prussin

Worttrennung:

Pru·ßin, Plural: Pru·ßin·nen

Aussprache:

IPA: [ˈpʁuːsɪn]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Prußin (Info)

Bedeutungen:

[1] Angehörige eines untergegangenen baltischen Volkes in Prußen, dem späteren Ost- und Westpreußen

Herkunft:

Ableitung (Motion, Movierung) des Femininums aus der männlichen Form Pruße, Subtraktionsfuge -e und mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -in

Männliche Wortformen:

[1] Pruße

Oberbegriffe:

[1] Baltin

Unterbegriffe:

[1] Nadrauerin, Pogesanerin, Pomesanerin, Samländerin, Schalauerin, Warmin

Beispiele:

[1] Er war Kure, seine Frau Prußin.
[1] „Bretke beherrschte in einer einzigartigen Kombination die drei in Ostpreußen gesprochenen baltischen Sprachen, neben dem Litauischen die Sprache seiner Mutter, einer Prußin, und das Kurische, einen an der ostpreußischen Küste gesprochenen lettischen Dialekt.“[1]
[1] „Eine Ausnahme sei Jonas Bretkūnas (Johann Bretke, 1536-1602), dessen Mutter eine Prußin war.“[2]
[1] „Eine Prußin hatte ihm den Auszug fast der gesamten Besatzung gemeldet.“[3]
[1] „Die Malerei kann ich nur von Großmutter haben. Und die starke Verbundenheit mit der Natur habe ich auch von ihr. Sie malt Sargporträts. Sie ist eine Prußin, und Esther steht bloß eingedeutscht Aster, ein uraltes Prußengeschlecht, denke ich.“[4]
[1] „Die von ihnen zu Witwen gemachten Prußinnen mussten zudem den gewaltsamen Beischlaf der Ordensritter erdulden […].“[5]
[1] „Die Erzählung spielt zur Zeit der Reformation , und ‚undeutsche Frauen‘ sind Litauerinnen oder Prußinnen.“[6]

Übersetzungen[Bearbeiten]

[*] Wikipedia-Suchergebnisse für „Prußin

Quellen:

  1. Wikipedia-Artikel „Preußisch Litauen“ (Stabilversion)
  2. Zeitschrift für Ostmitteleuropa-Forschung. Verlag Herder-Institut Marburg, 1990, Seite 326 (Zitiert nach Google Books)
  3. Wissenschaftliche Beiträge zur Geschichte und Landeskunde Ost-mitteleuropas. Johann Gottfried Herder-Institut., 1977, ISBN 978-3-87969-146-3, Seite 110 (Zitiert nach Google Books)
  4. Emma Braslavsky: Das Blaue vom Himmel über dem Atlantik. Claassen, 2008, ISBN 978-3-546-00432-9, Seite 125 (Zitiert nach Google Books)
  5. Jens Stüben, Bundesinstitut für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa (Germany), Carl von Ossietzky Universität Oldenburg: Ostpreussen - Westpreussen - Danzig. Walter de Gruyter, 2007, ISBN 978-3-486-58185-0, Seite 111 (Zitiert nach Google Books)
  6. Kulturpolitische Korrespondenz. Ostdeutscher Kulturrat, 1996, Seite 16 (Zitiert nach Google Books)