Zum Inhalt springen

Muslim

Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch
Version vom 23. März 2019, 22:32 Uhr von UT-Bot (Diskussion | Beiträge) (Bot: Ersetze Vorlage:Wortbildung durch normalen Text)

Muslim (Deutsch)

Singular Plural 1 Plural 2
Nominativ der Muslim die Muslime die Muslims
Genitiv des Muslim
des Muslims
der Muslime der Muslims
Dativ dem Muslim den Muslimen den Muslims
Akkusativ den Muslim die Muslime die Muslims

Worttrennung:

Mus·lim, Plural 1: Mus·li·me, Plural 2: Mus·lims

Aussprache:

IPA: [ˈmuslim], [ˈmʊslɪm]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Muslim (Info)

Bedeutungen:

[1] Islam: Anhänger der islamischen Religion

Herkunft:

im 19. Jahrhundert von gleichbedeutend arabisch مسلم‎ (DMG: muslim)  ‚jemand, der sich Gott unterwirft, Anhänger des Islam‘ [ˈmuslim] entlehnt.[1]

Synonyme:

[1] Moslem
[1] veraltet: Islamit, Mohammedaner/Muhamedaner, Muselman/Muselmann/Muselmane

Gegenwörter:

[1] Kafir, Nichtmuslim, Ungläubiger (aus islamischer Sicht)

Weibliche Wortformen:

[1] Muslima, Muslimin

Oberbegriffe:

[1] Abrahamit

Unterbegriffe:

[1] nach Glaubensrichtung: Ahmadi (strittig), Alevit (Alewit), Chardschit, Schiit, Sunnit (Unterbegriffe: Salafist, Wahhabit); historisch: Dschabrit, Mutazilit
[1] Islamist, Radikalmuslim, Sufi (Sufist), Vorzeige-Muslim
[1] Kulturmuslim (strukturell)

Beispiele:

[1] In Deutschland leben mehr als drei Millionen Muslime.
[1] Ein Muslim sollte jeden Tag fünfmal beten.
[1] Zu den Pflichten des Muslim(s) gehört die Pilgerfahrt nach Mekka.
[1] Zu den bizarren Pointen der furchtbaren Terrorserie in Frankreich zählt aber auch die Tatsache, dass Muslime nicht nur Täter und Opfer, sondern auch Helden geworden sind. Am Mittwoch war es der Polizist Ahmed Merabet, ein 42-jähriger muslimischer Familienvater, den die terroristischen Kouachi-Brüder brutal ermordeten.[2]
[1] „Sie fordern Hindus auf, zehn Kinder zu bekommen, um die Muslime zu verdrängen.“[3]
[1] „Während die meisten Berliner letzte Nacht tief und fest schliefen, begann für viele Muslime um 1.13 Uhr der erste Fastentag des Ramadan.“[4]
[1] „Dies gab dem Maharadscha noch einmal die Gelegenheit, seine Wut an den verbliebenen Muslimen auszulassen, es gab Pogrome und Vertreibungen.“[5]

Wortbildungen:

Adjektive/Adverbien: muslimisch, muslimisierend
Substantive: Muslimbruder, Muslimisierung, Muslimsein
Verben: muslimisieren

Übersetzungen

[1] Wikipedia-Artikel „Muslim
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Muslim
[1] früher auch bei canoonet „Muslim“
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalMuslim
[1] The Free Dictionary „Muslim
[1] Duden online „Muslim

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer [Leitung]: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993, ISBN 3-423-03358-4, Stichwort „Muslim, Moslem, Muselmann“.
  2. Der Held von Paris ist ein Muslim aus Mali. DIE WELT, 11. Januar 2015, archiviert vom Original am 11. Januar 2015 abgerufen am 20. Januar 2015.
  3. Katrin Kuntz: Kein schöner Land. In: DER SPIEGEL. Nummer Heft 1, 2016, Seite 76-81, Zitat: Seite 80.
  4. Hatice Akyün: Verfluchte anatolische Bergziegenkacke oder wie mein Vater sagen würde: Wenn die Wut kommt, geht der Verstand. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2014, ISBN 978-3-462-04699-1, Seite 52.
  5. Björn Berge: Atlas der verschwundenen Länder. Weltgeschichte in 50 Briefmarken. dtv, München 2018 (übersetzt von Günter Frauenlob, Frank Zuber), ISBN 978-3-423-28160-7, Seite 65. Norwegisches Original 2016.