unmotiviertes Wort

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unmotiviertes Wort (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, n, Wortverbindung, adjektivische Deklination[Bearbeiten]

starke Deklination ohne Artikel
Singular Plural
Nominativ unmotiviertes Wort unmotivierte Wörter
Genitiv unmotivierten Worts
unmotivierten Wortes
unmotivierter Wörter
Dativ unmotiviertem Wort unmotivierten Wörtern
Akkusativ unmotiviertes Wort unmotivierte Wörter
schwache Deklination mit bestimmtem Artikel
Singular Plural
Nominativ das unmotivierte Wort die unmotivierten Wörter
Genitiv des unmotivierten Worts
des unmotivierten Wortes
der unmotivierten Wörter
Dativ dem unmotivierten Wort den unmotivierten Wörtern
Akkusativ das unmotivierte Wort die unmotivierten Wörter
gemischte Deklination (mit Possessivpronomen, »kein«, …)
Singular Plural
Nominativ ein unmotiviertes Wort keine unmotivierten Wörter
Genitiv eines unmotivierten Worts
eines unmotivierten Wortes
keiner unmotivierten Wörter
Dativ einem unmotivierten Wort keinen unmotivierten Wörtern
Akkusativ ein unmotiviertes Wort keine unmotivierten Wörter

Worttrennung:

un·mo·ti·vier·tes Wort, Plural: un·mo·ti·vier·te Wör·ter

Aussprache:

IPA: [ˌʊnmotiviːɐ̯təs ˈvɔʁt]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild unmotiviertes Wort (Info)

Bedeutungen:

[1] Linguistik: Wort, das so gestaltet ist, dass man aus seiner Form nicht auf seine Bedeutung schließen kann

Sinnverwandte Wörter:

[1] idiomatisiertes Wort, lexikalisiertes Wort, undurchsichtiges Wort

Gegenwörter:

[1] durchsichtiges Wort, motivierte Bildung, motiviertes Wort

Oberbegriffe:

[1] Wort, Linguistik, Sprachwissenschaft, Sprache

Beispiele:

[1] „Einen interessanten Versuch hat Ullmann 1953 unternommen, der unter anderem berücksichtigt: Das Verhältnis von motivierten (d. h. semantisch syntagmatisch analysierbaren) und unmotivierten Wörtern…“[1]
[1] „Als unmotivierte Wörter setzt Mayer nun nur die nicht-konsoziierten, die dissoziierten Wörter, »die wirklich jeden Gruppenzusammenhang entbehren« (…) an und erkennt auf dieser Grundlage Volksetymologie als eine mehrerer Möglichkeiten, »mit den dissoziierten, unmotivierten Wörtern fertigzuwerden…«“[2]
[1] "Es ist ein Irrtum, zu glauben, unmotivierte Wörter hätten eine weniger klare Bedeutung als motivierte."[3]
[1] „Synchronisch lassen sich in jeder natürlichen Sprache motivierte (…)/durchsichtige und unmotivierte Wörter (mit vielen Zwischenstufen) unterscheiden.“[4]

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1]

Quellen:

  1. Wolfgang Dressler: Sprachtypologie. In: Lexikon der germanistischen Linguistik. 2., vollständig neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Hrsg. v. Hans Peter Althaus, Helmut Henne, Herbert Ernst Wiegand. Niemeyer, Tübingen 1980, Seite 636-641; Zitat Seite 640. ISBN 3-484-10389-2.
  2. Heike Olschansky: Volksetymologie. Niemeyer, Tübingen 1996, Seite 144. ISBN 3-484-31175-4.
  3. Peter von Polenz: Fremdwort und Lehnwort sprachwissenschaftlich betrachtet. In: Peter Braun (Hrsg.): Fremdwort-Diskussion. Fink, München 1979, Seite 9-31; Zitat Seite 28. ISBN 3-7705-1637-0.
  4. Peter von Polenz: Wortbildung. In: Lexikon der germanistischen Linguistik. 2., vollständig neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Hrsg. v. Hans Peter Althaus, Helmut Henne, Herbert Ernst Wiegand. Niemeyer, Tübingen 1980, Seite 169-180; Zitat Seite 171. ISBN 3-484-10389-2.