motiviertes Wort

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motiviertes Wort (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, n, Wortverbindung, adjektivische Deklination[Bearbeiten]

starke Deklination ohne Artikel
Singular Plural
Nominativ motiviertes Wort motivierte Wörter
Genitiv motivierten Worts
motivierten Wortes
motivierter Wörter
Dativ motiviertem Wort motivierten Wörtern
Akkusativ motiviertes Wort motivierte Wörter
schwache Deklination mit bestimmtem Artikel
Singular Plural
Nominativ das motivierte Wort die motivierten Wörter
Genitiv des motivierten Worts
des motivierten Wortes
der motivierten Wörter
Dativ dem motivierten Wort den motivierten Wörtern
Akkusativ das motivierte Wort die motivierten Wörter
gemischte Deklination (mit Possessivpronomen, »kein«, …)
Singular Plural
Nominativ ein motiviertes Wort keine motivierten Wörter
Genitiv eines motivierten Worts
eines motivierten Wortes
keiner motivierten Wörter
Dativ einem motivierten Wort keinen motivierten Wörtern
Akkusativ ein motiviertes Wort keine motivierten Wörter

Worttrennung:

mo·ti·vier·tes Wort, Plural: mo·ti·vier·te Wör·ter

Aussprache:

IPA: [motiˌviːɐ̯təs ˈvɔʁt]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild motiviertes Wort (Info)

Bedeutungen:

[1] Linguistik: Wort, das so gestaltet ist, dass man aus seiner Form auf seine Bedeutung schließen kann

Sinnverwandte Wörter:

[1] durchsichtiges Wort, motivierte Bildung

Gegenwörter:

[1] idiomatisiertes Wort, lexikalisiertes Wort, undurchsichtiges Wort, unmotiviertes Wort

Oberbegriffe:

[1] Wort, Linguistik, Sprachwissenschaft, Sprache

Beispiele:

[1] „Einen interessanten Versuch hat Ullmann 1953 unternommen, der unter anderem berücksichtigt: Das Verhältnis von motivierten (d. h. semantisch syntagmatisch analysierbaren) und unmotivierten Wörtern […]“[1]
[1] „Selten kommt es auch vor, daß ein motiviertes Wort später formal isoliert wird oder umgekehrt […]“[2]
[1] „Es ist bekannt, daß motivierte Wörter von den Sprechern besser aufgegriffen werden als unmotivierte Fremdwörter.“[3]
[1] "Es ist ein Irrtum, zu glauben, unmotivierte Wörter hätten eine weniger klare Bedeutung als motivierte."[4]
[1] „Synchronisch lassen sich in jeder natürlichen Sprache motivierte ([…])/durchsichtige und unmotivierte Wörter (mit vielen Zwischenstufen) unterscheiden.“[5]

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1]

Quellen:

  1. Wolfgang Dressler: Sprachtypologie. In: Lexikon der germanistischen Linguistik. 2., vollständig neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Hrsg. v. Hans Peter Althaus, Helmut Henne, Herbert Ernst Wiegand. Niemeyer, Tübingen 1980, Seite 636-641; Zitat Seite 640. ISBN 3-484-10389-2.
  2. Sibylle Dillström: Motiviertheit in der Wortbildung enltlehnter Wörter 1999, Seite 118
  3. Tamás Forgacz: Sprachkultur im Ungarischen 1999, Seite 104.
  4. Peter von Polenz: Fremdwort und Lehnwort sprachwissenschaftlich betrachtet. In: Peter Braun (Hrsg.): Fremdwort-Diskussion. Fink, München 1979, Seite 9-31; Zitat Seite 28. ISBN 3-7705-1637-0.
  5. Peter von Polenz: Wortbildung. In: Lexikon der germanistischen Linguistik. 2., vollständig neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Hrsg. v. Hans Peter Althaus, Helmut Henne, Herbert Ernst Wiegand. Niemeyer, Tübingen 1980, Seite 169-180; Zitat Seite 171. ISBN 3-484-10389-2.