Geusin

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Geusin (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, f[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ die Geusin die Geusinnen
Genitiv der Geusin der Geusinnen
Dativ der Geusin den Geusinnen
Akkusativ die Geusin die Geusinnen

Worttrennung:

Geu·sin, Plural: Geu·sin·nen

Aussprache:

IPA: [ˈɡɔɪ̯zɪn]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Geusin (Info)

Bedeutungen:

[1] niederländische Aufständische im Achtzigjährigen Krieg

Herkunft:

Ableitung (Motion, Movierung) des Femininums aus der männlichen Form Geuse, Subtraktionsfuge -e und mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -in

Männliche Wortformen:

[1] Geuse

Beispiele:

[1] „Im Namen der Rache, im Namen des Sieges, so komm in meine Arme, Du wilde Geusin, so komm und sei mein, du holde Ketzerin.“[1]
[1] „Ich schwör’s Euch, Geusin, schwör’s Euch bei meinem höchsten Gut.“[2]
[1] „Einmal Geusin, immer Geusin, genau das strahlte sie aus.“[3]
[1] „Versucht es einmal, weil ihr den Geusen und Geusinnen noch mächtig seyd; denn ihr kennet sie nun, welche Geusen oder Geusinnen sind, dieweil sie sich selber durch diese teuflischen Heckenpredigten geoffenbart und bekannt gemacht haben.“[4]
[1] „Sind das nicht schöne Prädikanten, denen ihr haufenweise zulauft, um den Lügen zu lauschen, die sie ausspeien, diese Prädikanten, zu deren Andacht die Mädchen in der Nacht rennen, ja, auf daß nach neun Monaten die Stadt voll sei von kleinen Geusen und Geusinnen?“[5]
[1] „Offenbar hat Johann Eisenhut für den Maysteter, den Bruder der Geusin, gebürgt und muß deshalb die Hausmiete von 28 fl dem Hucker bezahlen.“[6]

Übersetzungen[Bearbeiten]

Quellen:

  1. Wilhelm Raabe: Gesammelte Erzählungen. Erster Band. Salzwasser-Verlag, Paderborn 2014 (Nachdruck des Originals von 1911) (Zitiert nach Google Books)
  2. J. L. K. F. Seyffardt: Die Geusen. Epische Dichtung. Bädeker, Elberfeld 1860 (Zitiert nach Google Books)
  3. Thyra Maris: Feuertanz. Stirb – damit du leben kannst. tredition, Hamburg 2018 (Zitiert nach Google Books)
  4. E. Münch: Denkwürdigkeiten zur politischen, Reformations- und Sitten-Geschichte der drei letzten Jahrhunderte. Hallberger, Stuttgart 1839 (Zitiert nach Google Books)
  5. Charles de Coster: Uilenspiegel und Lamme Goedzak. Insel-Verlag, Leipzig (übersetzt von Albert Wesselski) (Zitiert nach Projekt Gutenberg)
  6. Rainer Gebhardt: Arithmetische und algebraische Schriften der frühen Neuzeit. Tagungsband zum wissenschaftlichen Kolloquium "Arithmetische und algebraische Schriften der frühen Neuzeit", vom 22. - 24. April 2005 in der Berg- und Adam-Ries-Stadt Annaberg-Buchholz. Adam-Ries-Bund, 2005, Seite 165 (Zitiert nach Google Books)

Ähnliche Wörter (Deutsch):

Anagramme: Genius