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charakterlos

Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch

charakterlos (Deutsch)

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Positiv Komparativ Superlativ
charakterlos charakterloser am charakterlosesten
Alle weiteren Formen: Flexion:charakterlos

Worttrennung:

cha·rak·ter·los, Komparativ: cha·rak·ter·lo·ser, Superlativ: am cha·rak·ter·lo·ses·ten

Aussprache:

IPA: [kaˈʁaktɐˌloːs]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild charakterlos (Info)

Bedeutungen:

[1] mangelnde (positive) Charakterzüge aufweisend, zeigend

Herkunft:

Ableitung des Adjektivs vom Substantiv Charakter mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -los

Synonyme:

[1] ehrlos, ehrvergessen, gemein, infam, nichtswürdig, niederträchtig, schlecht, unfair, verachtenswert, verächtlich, würdelos, unehrenhaft, unredlich

Gegenwörter:

[1] charaktervoll

Beispiele:

[1] „Es wird sich der Damenflor auf den Empfängen der Herrn Pieck und Grotewohl verjüngen, und die jungen Damen werden dann die politische Toleranz ihrer Ehemänner finden, welche die SED gerade verhindern möchte. Der Haß der Bevölkerung gegen das Regime aber wird wachsen, sowie im Dritten Reich nichts mehr Zorn hervorgerufen hat als das Verhalten des Staates und der daran haftende Mißbrauch charakterloser Ehegatten in der Frage der Mischehen.“[1]
[1] „Was der Mensch bestenfalls verbessern kann, ist der Umgang mit seiner Fehlbarkeit und auch da entgeht er der Zweideutigkeit nicht. Fehlerfreundlichkeit kann eine hohe Errungenschaft sein, und vollkommen charakterlos. Denn der Mensch ist zu Taten fähig, mit denen es keine Versöhnung gibt gerade wenn er sie, wie etwa Rassismus und Völkermord, immer für menschenmöglich halten muss.“[2]
[1] „Erst war ich "Hoffnungsträger", dann "charakterlos" und schließlich sogar "nicht würdig das Nationaltrikot zu tragen". (Quelle: spiegel.de )[3]

Übersetzungen

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[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „charakterlos
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portalcharakterlos
[1] The Free Dictionary „charakterlos
[1] Duden online „charakterlos

Quellen:

  1. o.A. [W.F.], Ehescheidung aus Linientreue, in: DIE ZEIT, 1952-03-13, S. 10
  2. David Hugendick: FINANZKRISE: "Wehe dem Land, das Intellektuelle nötig hat". ZEIT ONLINE, 5. April 2009, archiviert vom Original am 5. April 2009 abgerufen am 15. April 2012 (HTML, Deutsch).
  3. David Hugendick: Kehl-Interview: "Musste lernen, mit dem Druck umzugehen". SPIEGEL ONLINE, 15. Mai 2005, archiviert vom Original am 15. Mai 2005 abgerufen am 15. April 2012 (HTML, Deutsch).