Verschwindenlassen

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Verschwindenlassen (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, n[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ das Verschwindenlassen
Genitiv des Verschwindenlassens
Dativ dem Verschwindenlassen
Akkusativ das Verschwindenlassen

Worttrennung:

Ver·schwin·den·las·sen, kein Plural

Aussprache:

IPA: [fɛɐ̯ˈʃvɪndn̩ˌlasn̩]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Verschwindenlassen (Info)

Bedeutungen:

[1] Vorgang, in dem etwas oder jemand aus einem sichtbaren oder bekannten Bereich entfernt, und an einen nicht sichtbaren oder nicht bekannten Ort gebracht wird

Herkunft:

Wortbildung (Substantivbildung) aus der Wortverbindung verschwinden lassen (Duden online „verschwinden lassen“)

Beispiele:

[1] „Die UN-Hochkommissarin für Menschenrechte stattete Algerien im September einen Besuch ab und diskutierte mit den Behörden den bereits seit langem anstehenden Besuch der UN-Arbeitsgruppe zur Frage des Verschwindenlassens von Personen.“[1]
[1] „Der französische Staatsbürger Romuald Durand wurde nach seiner Verhaftung auf dem Internationalen Flughafen von Kairo im April für zwei Monate ein Opfer des „Verschwindenlassens“.[2]
[1] „Während die Regierung das Verschwindenlassen als Taktik der Einschüchterung betreibe, würden Rebellengruppen seit einiger Zeit immer wieder Menschen als Geiseln verschleppen.“[3]
[1] „Völkermord, Staatsterrorismus und das Verschwindenlassen von Menschen müssen dort bestraft werden, wo es möglich ist.“[4]
[1] „Immer mehr Frauen kommen immer mehr Männern abhanden, und zwar nicht deshalb, weil diese Männer ihre Frauen auf Autobahnrastplätzen vergäßen, was vorgekommen ist und ein schuldhaftes Verschwindenlassen wäre.“[5]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] Verschwindenlassen von Menschen/Personen

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Wikipedia-Artikel „Verschwindenlassen
[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Verschwindenlassen
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalVerschwindenlassen
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Verschwindenlassen

Quellen:

  1. Amnesty Report 2013 - Algerien. Abgerufen am 1. Mai 2015.
  2. Neue Amnesty-Bilanz: Die schlimmsten Folter-Staaten der Welt. In: Bild.de. (URL, abgerufen am 1. Mai 2015).
  3. Ermittler: Regime in Syrien lässt unzählige Menschen verschwinden. In: FOCUS Online. ISSN 0943-7576 (URL, abgerufen am 1. Mai 2015).
  4. Hoffnung auf Gerechtigkeit. In: Spiegel Online. ISSN 0038-7452 (URL, abgerufen am 1. Mai 2015).
  5. Das Letzte. In: Zeit Online. ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 1. Mai 2015).