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Schwermut

Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch

Schwermut (Deutsch)

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Singular Plural
Nominativ die Schwermut
Genitiv der Schwermut
Dativ der Schwermut
Akkusativ die Schwermut

Worttrennung:

Schwer·mut, kein Plural

Aussprache:

IPA: [ˈʃveːɐ̯ˌmuːt]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Schwermut (Info)
Reime: -eːɐ̯muːt

Bedeutungen:

[1] depressive Stimmung

Herkunft:

Das Wort ist seit dem 16. Jahrhundert belegt und eine Rückbildung von schwermütig „gedrückt, depressiv, melancholisch“, mittelhochdeutsch swærmüetic; daneben gibt es aber seit dem 13. Jahrhundert auch vereinzelt swārmueti.[1]

Synonyme:

[1] Depression, Melancholie, Schwermütigkeit

Sinnverwandte Wörter:

[1] Blues

Beispiele:

[1] Sie hat gerade Schwermut.
[1] „Der Weltschmerz ist verwandt mit der Schwermut, auch Melancholie genannt.“[2]
[1] „Ich muß Ihnen sagen, daß zehn Jahre der Schwermut den Sonderlichkeiten des menschenscheuen Lebens, das mein Vater führte, immer neue hinzugefügt hatten.“[3]
[1] „Schlaflosigkeit machte ihr die Nächte zur Qual, Schwermut verdunkelte ihre Tage.“[4]
[1] „Seine Frau litt an Schwermut und Schlaflosigkeit, und die einzige Medizin, die sie beruhigte und Schlaf brachte, war Morphium.“[5]

Wortbildungen:

schwermütig

Übersetzungen

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[1] Wikipedia-Artikel „Melancholie“, Weiterleitung von Schwermut
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Schwermut
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalSchwermut
[1] The Free Dictionary „Schwermut
[1] Duden online „Schwermut

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer [Leitung]: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993, ISBN 3-423-03358-4, Stichwort „schwer“.
  2. Asfa-Wossen Asserate: Deutsche Tugenden. Von Anmut bis Weltschmerz. München 2013, ISBN 978-3-406-64504-4, Seite 213.
  3. Jan Graf Potocki: Die Handschrift von Saragossa oder Die Abenteuer in der Sierra Morena. Roman. Gerd Haffmans bei Zweitausendeins, Frankfurt/Main 2003, Seite 181. Übersetzung von 1962 des teils französischen (1805-14), teils polnischen Originals (1847).
  4. Ulrich Meyer-Doerpinghaus: Am Zauberfluss. Szenen aus der rheinischen Romantik. zu Klampen, Springe 2015, ISBN 978-3-86674-514-8, Zitat Seite 53.
  5. Jóanes Nielsen: Die Erinnerungen. Roman. btb Verlag, München 2016, ISBN 978-3-442-75433-5, Seite 409. Original in Färöisch 2011, Übersetzung der dänischen Ausgabe von 2012.