Schlingel

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Schlingel (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, m[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ der Schlingel die Schlingel
Genitiv des Schlingels der Schlingel
Dativ dem Schlingel den Schlingeln
Akkusativ den Schlingel die Schlingel

Worttrennung:

Schlin·gel, Plural: Schlin·gel

Aussprache:

IPA: [ˈʃlɪŋl̩]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Schlingel (Info)
Reime: -ɪŋl̩

Bedeutungen:

[1] scherzhaft: Kind (meist männlich), das Streiche spielt; übertragen auch Erwachsener

Herkunft:

seit dem 15. Jahrhundert in der Form Schlüngel belegt[1], noch älter Schlungel; zu mittelhochdeutsch slingen (→schlingen), „Schlingen gehen, schlendern“, eigentlich also „Müßiggänger[2][3]

Synonyme:

[1] Bengel, Schelm, Schlawiner

Beispiele:

[1] Er hat die Fernbedienung versteckt, dieser Schlingel!
[1] „Da hatte sie nun den Schlingel von Eindringling so schön in der Klemme, nur noch ein kurzes Weilchen, und sie würde ihn abwürgen.“[4]

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Duden online „Schlingel_Schelm_Bengel
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Schlingel
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalSchlingel
[1] The Free Dictionary „Schlingel
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Schlingel

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Schlingel“, Seite 810.
  2. Duden online „Schlingel_Schelm_Bengel
  3. Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Schlingel
  4. Li Yü: Jou Pu Tuan (Andachtsmatten aus Fleisch). Ein erotischer Roman aus der Ming-Zeit. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 1979 (übersetzt von Franz Kuhn), ISBN 3-596-22451-9, Seite 70. Chinesisches Original 1634.