Schatulle

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Schatulle (Deutsch)

Substantiv, f

Singular Plural
Nominativ die Schatulle die Schatullen
Genitiv der Schatulle der Schatullen
Dativ der Schatulle den Schatullen
Akkusativ die Schatulle die Schatullen
[1] Schatulle aus Elfenbein

Worttrennung:

Scha·tul·le, Plural: Scha·tul·len

Aussprache:

IPA: [ʃaˈtʊlə]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Schatulle (Info) Lautsprecherbild Schatulle (Info)
Reime: -ʊlə

Bedeutungen:

[1] kleiner verschließbarer Kasten

Herkunft:

Es handelt sich um eine Variante des auf die spätmittelhochdeutschen Begriffe schahtel, schattel und scatel zurückgehenden Substantivs Schachtel, das im 15. Jahrhundert von italienisch scatola (behälter) entlehnt wurde. Das Wort Schatulle ist von mittellateinisch scatula „Schrein“ entlehnt und in den Formen Schattul, Skatulle seit dem 17. Jahrhundert belegt.[1] Es bezeichnet heute allgemein eine Vielzahl verschiedener Behältnisse.

Oberbegriffe:

[1] Behälter

Unterbegriffe:

[1] Geldschatulle, Schmuckschatulle

Beispiele:

[1] Sie hatte aus der Schatulle ein kleines Holzbüchschen mit weißer Salbe und frische Watte ausgekramt.[2]
[1] „Vor allem mit Kaffee und Zucker füllten eine halbe Million Schwarze, neun Zehntel der Bevölkerung, die Schatullen der fernen Kolonialmacht Frankreich.“[3]
[1] „Da hab ich meine alte Uniform aus dem Mottenschrank geholt und den verjährten Marschbefehl aus der Schatulle.“[4]

Übersetzungen

[1] Wikipedia-Artikel „Schatulle
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Schatulle
[1] früher auch bei canoonet „Schatulle“
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalSchatulle
[1] The Free Dictionary „Schatulle
[1] Duden online „Schatulle
[1] Wahrig Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Schatulle“ auf wissen.de

Quellen:

  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 5., neu bearbeitete Auflage. Band 7, Dudenverlag, Berlin/Mannheim/Zürich 2013, ISBN 978-3-411-04075-9, Stichwort Schachtel.
  2. Ludwig Ganghofer → WP: Das Schweigen im Walde. In: Projekt Gutenberg-DE. Sechstes Kapitel (URL).
  3. Sebastian Borger: Kaiser im Zuckerland. In: SPIEGEL GESCHICHTE. Nummer Heft 1, 2016, Zitat Seite 39.
  4. Edgar Hilsenrath: Der Nazi & der Friseur. Roman. 15. Auflage. dtv, München 2017, ISBN 978-3-423-13441-5, Seite 431. Zuerst 1977 erschienen.

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Anagramme: Lulatsche