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Kanonade

Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch

Kanonade (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ die Kanonade die Kanonaden
Genitiv der Kanonade der Kanonaden
Dativ der Kanonade den Kanonaden
Akkusativ die Kanonade die Kanonaden

Worttrennung:

Ka·no·na·de, Plural: Ka·no·na·den

Aussprache:

IPA: [kanoˈnaːdə]
Hörbeispiele:
Reime: -aːdə

Bedeutungen:

[1] Militär: anhaltender, dauerhafter Beschuss durch Geschütze
[2] umgangssprachlich: eine große Menge von etwas

Herkunft:

im 17. Jahrhundert von französisch canonnade → fr entlehnt, das auf italienisch cannonata → it zurückgeht[1]

Oberbegriffe:

[1] Beschuss

Unterbegriffe:

[2] Schimpfkanonade

Beispiele:

[1] „Bei dieser 14-stündigen gigantischen Kanonade wurden auf deutscher Seite mehr als 3500 Schuss abgefeuert, auf britischer Seite sogar mehr als 4500.“[2]
[1] „Es kam zu der bekannten erfolglosen Kanonade bei Valmy, nach der sich die preußischen Truppen wieder an den Rhein zurückzogen.“[3]
[1] „Als das Licht des neuen Tages durchdringt, wird die Stille durch eine ungeheure Kanonade zerrissen.“[4]
[1] „Sie standen untätig herum, genossen die Aussicht über das Tal und sprachen von der gewaltigen Kanonade von Eylau, an der die Batterie teilgenommen hatte.“[5]

Übersetzungen

[1] Wikipedia-Artikel „Kanonade
[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Kanonade
[*] früher auch bei canoonet „Kanonade“
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalKanonade
[1, 2] The Free Dictionary „Kanonade
[1, 2] Duden online „Kanonade
[1] Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Kanonade“ auf wissen.de
[1] Wahrig Fremdwörterlexikon „Kanonade“ auf wissen.de
[1, 2] PONS – Deutsche Rechtschreibung „Kanonade

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer [Leitung]: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993, ISBN 3-423-03358-4, Stichwort „Kanone“.
  2. Gerd Krumeich: Der Erste Weltkrieg. Die 101 wichtigsten Fragen. C.H. Beck Verlag, München 2014, ISBN 978-3-406-65941-6, Seite 42 (zitiert nach Google Books)
  3. Ortwin Reich: Fort Konstantin und Koblenzer Kartause. Fölbach, Koblenz 2015, ISBN 978-3-95638-406-6, Seite 80.
  4. Heinz Rein: Finale Berlin. Roman. Ullstein, ohne Ortsangabe 2017, ISBN 978-3-548-28730-0, Seite 585. Originalausgabe 1947.
  5. Arno Surminski: Der lange Weg. Von der Memel zur Moskwa. Roman. LangenMüller, Stuttgart 2019, ISBN 978-3-7844-3508-4, Seite 97.