Gendergaga

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Gendergaga (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, n[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ das Gendergaga
Genitiv des Gendergagas
Dativ dem Gendergaga
Akkusativ das Gendergaga

Worttrennung:

Gen·der·ga·ga, kein Plural

Aussprache:

IPA: [ˈd͡ʒɛndɐˌɡaɡa]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Gendergaga (Info)

Bedeutungen:

[1] abwertend: als übertrieben empfundene und an der Realität vorbeigehende Beschäftigung mit Genderthemen, dabei häufig nur auf die Gendersprache bezogen

Herkunft:

Determinativkompositum, zusammengesetzt aus dem Substantiv Gender und dem Adjektiv gaga

Synonyme:

[1] Genderwahn, nur auf die Sprache bezogen, nicht abwertend: Gendersprache, Gendersprech, geschlechtergerechte Sprache, geschlechtersensible Sprache, gendergerechte Sprache, gendersensible Sprache

Beispiele:

[1] „Diesen alten weissen Mann verteidigt Bolz in seinem jüngsten Buch, wie man es von ihm gewohnt ist: fulminant, gespickt mit Kampfbegriffen wie ‚Gendergaga‘, ‚kulturelle Taliban‘ oder ‚Sprachdiktatur‘.“[1]
[1] „Doch anstatt Linnert zur Spendengala nachzuladen, äußert sich Vereinspräsident Dr. Patrick Wendisch gegenüber der BILD-Zeitung: ‚Wir sind ein Herrenclub, machen diesen Gendergaga nicht mit. Selbst der Papst würde nicht eingeladen, wenn er eine Frau wäre.‘“[2]
[1] „Wird ein Gerät dergestalt beworben, stellt sich Ernüchterung erst nach dem Kauf ein. Die Vermarktung falsch ausgezeichneter Produkte beginnt bereits, Vorreiter ist Xiaomi. Nach Fake News in der Politik und Gendergaga im Fernsehprogramm wundert einen diese Dreistigkeit kein bisschen.“[3]
[1] „Rudi sitzt im Wohnwagen, draußen regnet es, er wollte ein bisschen Sex haben, und vorher las er seine Lieblingszeitung ‚NZZ‘ für den gepflegten Konservativen: ein wenig über Gendergaga, linke Cancel-Kultur, überempfindliche Minderheiten, das ganz normale Konservativenfutter, und dann las er einen Artikel über die weiblichen Geschlechtsteile.“[4]

Übersetzungen[Bearbeiten]

[*] Wikipedia-Suchergebnisse für „Gendergaga
[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache – Korpusbelege [dwdsxl] Gegenwartskorpora mit freiem Zugang „Gendergaga
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalGendergaga

Quellen:

  1. Birgit Schmid, Lucien Scherrer: Medienwissenschafter Norbert Bolz: «Ich bin sicher, dass viele Linke mit diesem Mist nichts zu tun haben wollen». In: NZZOnline. 18. Februar 2023, ISSN 0376-6829 (URL, abgerufen am 18. Februar 2023).
  2. Bremer Bürgermeisterin darf nicht an Spendengala teilnehmen – weil sie eine Frau ist. In: Zeit Online. 21. Januar 2019, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 18. Februar 2023).
  3. Michael Spehr: Dreist g-schmückt. In: FAZ.NET. 20. Dezember 2021 (URL, abgerufen am 18. Februar 2023).
  4. Sibylle Berg, DER SPIEGEL: Es geht nur noch um Spaß und Schmerzvermeidung. In: Spiegel Online. 7. August 2021, ISSN 0038-7452 (URL, abgerufen am 18. Februar 2023).