Frömmelei

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Frömmelei (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, f[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ die Frömmelei die Frömmeleien
Genitiv der Frömmelei der Frömmeleien
Dativ der Frömmelei den Frömmeleien
Akkusativ die Frömmelei die Frömmeleien

Worttrennung:

Fröm·me·lei, Plural: Fröm·me·lei·en

Aussprache:

IPA: [fʁœməˈlaɪ̯]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Frömmelei (Info)
Reime: -aɪ̯

Bedeutungen:

[1] kein Plural, abwertend: überzogene, demonstrativ zur Schau getragene Frömmigkeit
[2] abwertend: Äußerung, Handlung, der eine als unangenehm empfundene, übertriebene Frömmigkeit zugrunde liegt

Herkunft:

Ableitung vom Stamm des Verbs frömmeln mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -ei

Synonyme:

[1] Frömmeln

Sinnverwandte Wörter:

[1, 2] Bigotterie, Scheinheiligkeit

Beispiele:

[1] „Selten sind im tiefgläubigen Amerika nationale Machtinteressen und fundamentalistische Frömmelei eine so innige Verbindung eingegangen.“[1]
[1] „In Wien war alles schön. Viel Geld und viel Luxus. Aber infolge der Frömmelei der Kaiserin war es außerordentlich schwer, sich Cytherens Freuden zu verschaffen, besonders für Fremde.“[2]
[2] „Im Reich der Religion entstehen mitunter manch obskure Frömmeleien, über die man sich nur schwer das Gelächter verkeifen kann.“[3]

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Frömmelei
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Frömmelei
[1] The Free Dictionary „Frömmelei
[1, 2] Duden online „Frömmelei

Quellen:

  1. Hans Hoyng, Gerhard Spörl: Krieg aus Nächstenliebe. In: Spiegel Online. Nummer 8, 17. Februar 2003, ISSN 0038-7452 (URL, abgerufen am 29. September 2019).
  2. Casanova: Erinnerungen, Band 2. In: Projekt Gutenberg-DE. 2, Georg Müller, 1911 (übersetzt von Heinrich Conrad), Zwölftes Kapitel (URL, abgerufen am 25. Dezember 2021).
  3. Wolfgang Sofsky: Nur der Irrtum weist den Weg zur Wahrheit. In: Welt Online. 8. April 2006, ISSN 0173-8437 (URL, abgerufen am 29. September 2019).