Flegel
Flegel (Deutsch)
Substantiv, m
Singular | Plural | |
---|---|---|
Nominativ | der Flegel | die Flegel |
Genitiv | des Flegels | der Flegel |
Dativ | dem Flegel | den Flegeln |
Akkusativ | den Flegel | die Flegel |
Worttrennung:
- Fle·gel, Plural: Fle·gel
Aussprache:
Bedeutungen:
- [1] übertragen, abwertend als Schimpfwort gebraucht: ein junger Mann, der sich schlecht oder unhöflich benimmt
- [2] Landwirtschaft: ein bäuerliches Handgerät mit einem Stiel und einer Keule zum Trennen (Dreschen) der Getreidekörner vom Stroh
- [3] Schlagwaffe, die im Mittelalter gebraucht wurde
Herkunft:
- mittelhochdeutsch vlegel, althochdeutsch flegil, im 10. Jahrhundert entlehnt von dem lateinischen Substantiv flagellum → la (deutsch: die Geißel)[1]
Synonyme:
- [1] Flaps, Lümmel, Spitzbube, Lausbube
- [2] Dreschflegel
- [3] Schlagflegel, Kriegsflegel
Oberbegriffe:
- [2] Werkzeug
- [3] Schlagwaffe, Waffe
Beispiele:
- [1] Benimm dich nicht wie ein Flegel.
- [2] Das dreschen mit dem Flegel war härteste körperliche Arbeit.
- [2] „Winter ists wieder, und der Großvater stutzt einen abgelegten Flegel der Anderthalbmeter-Großmutter für mich.“[2]
- [3] Der Flegel wird häufig mit dem Morgenstern verwechselt, der jedoch keine Kette besaß.
Wortbildungen:
- [1] Flegelei, Flegeljahre, flegelhaft, sich flegeln
Übersetzungen
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- [1] Wikipedia-Artikel „Flegel“
- [3] Wikipedia-Artikel „Flegel (Waffe)“
- [1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Flegel“
- [1] früher auch bei canoonet „Flegel“
- [1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Flegel“
Quellen:
- ↑ Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 , Stichwort: „Flegel“, Seite 300.
- ↑ Erwin Strittmatter: Der Laden. Roman. Aufbau Verlag, Berlin/Weimar 1983 , Seite 166.