Diskussion:schrien

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@Alexander: Heißt das, man darf [ˈkniːən], aber nicht [ˈʃʁiːən] sagen? Gruß, Peter -- 06:36, 30. Mai 2019 (MESZ)[Beantworten]

Die alternative Form [ˈkniːən] ist unbestritten. Zieht man den Ausspracheduden (7. Auflage) zu Rate, steht auf Seite 769 „schrien ʃriːn“. Ein Blick in {{Lit-De Gruyter: Deutsches Aussprachewörterbuch}} auf Seite 911 enthält „schrie (Indikativ) ʃʁiː“, jedoch „schrie (Konjunktiv) ʃʁˈiːə“. Überträgt man diesen Gedanken auf „schrien“, müsste konsequenterweise bei der IPA „Konjunktiv: [ˈʃʁiːən]“ sowie bei allen Konjunktiv II-Formen angegeben werden. Vor weiteren derartigen Eintragungen möchte ich jedoch die Meinung von Dr. Karl-Heinz Best, IvanP, Seidenkäfer und anderen IPA-Gurus einholen. Grüße, Alexander Gamauf (Diskussion) 16:20, 30. Mai 2019 (MESZ)[Beantworten]
Ich würde sagen, [ˈʃʁiːən] geht selbst im Indikativ, das ist so ähnlich wie mit geschrien. -- IvanP (Diskussion) 16:27, 30. Mai 2019 (MESZ)[Beantworten]
Ich kann den Überlegungen von Alexander nichts Triftiges hinzufügen. Dr. Karl-Heinz Best (Diskussion) 16:30, 30. Mai 2019 (MESZ)[Beantworten]
Ich habe keine Ahnung. --Seidenkäfer (Diskussion) 16:45, 30. Mai 2019 (MESZ)[Beantworten]
Wenn man nur [ʃʁiːn] sagen, aber schri·en trennen darf, wieso darf man dann nicht li·es oder li·eß trennen? -- Peter -- 16:58, 30. Mai 2019 (MESZ)[Beantworten]
@IvanP: Hier widersprechen sich wieder einmal der Ausspracheduden „ɡəˈʃriː[ə]n“ und Krech „ɡəˈʃʁiːn“. Lassen sich überhaupt Regeln ableiten? @Peter: Es wird oftmals anders gesprochen als geschrieben. Aber was sollte dein Gegenüber mit der Aussprache li·es oder li·eß anfangen? --Alexander Gamauf (Diskussion) 17:35, 30. Mai 2019 (MESZ)[Beantworten]
Natürlich nichts; aber die Worttrennung ist für mich ein Indiz für die Aussprache, da sich lies und ließ eben nicht trennen/abteilen lassen. War schrieen eine alte Schreibweise? Gruß, Peter -- 17:37, 30. Mai 2019 (MESZ)[Beantworten]
Ja. Und die Worttrennung schri·en ist erst durch die zweisilbige Aussprache möglich. -- IvanP (Diskussion) 17:41, 30. Mai 2019 (MESZ)[Beantworten]
BK: Friedrich Ludwig Karl Weigand: Deutsches Wörterbuch. Zweiter Band, J. Ricker, Gießen 1878, Seite 640 (Zu lesen bei Google Books). Bis wann war diese Schreibweise gültig und warum sollte sich durch die Reform die Aussprache geändert haben? -- Peter -- 17:44, 30. Mai 2019 (MESZ)[Beantworten]
Analog zu [ɡəˈʃʁiː(ə)n] plädiere ich für [ˈʃʁiː(ə)n]. Der Ausspracheduden widerspricht Krech/Stock nicht, sondern verzeichnet einfach eine zusätzliche, offenbar weniger gebräuchliche Aussprache. -- IvanP (Diskussion) 17:53, 30. Mai 2019 (MESZ)[Beantworten]
Der Ausspracheduden hat übrigens auch „ʃpi:(ə)n“ (spien). -- IvanP (Diskussion) 17:57, 30. Mai 2019 (MESZ)[Beantworten]
Udo hatte dort auch am 29. Juni 2016 die Worttrennung auf spi·en geändert.
Das spräche vielleicht sogar für eine WT wi·eh·re. -- Peter -- 18:04, 30. Mai 2019 (MESZ)[Beantworten]
Peter, was schreibst du da? Es heißt wie·he·re [ˈviːəʁə], aber (wenn überhaupt) wieh·re [ˈviːʁə]. -- IvanP (Diskussion) 18:10, 30. Mai 2019 (MESZ)[Beantworten]
Klar. Aber es hätte schön nach dem Pferd geklungen. Gruß und Dank für das „wenn überhaupt“, Peter -- 18:16, 30. Mai 2019 (MESZ)[Beantworten]

 Info: Aus Angelika Wöllstein und Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Die Grammatik. Unentbehrlich für richtiges Deutsch. In: Der Duden in zwölf Bänden. 9., vollständig überarbeitete und aktualisierte Auflage. Band 4, Dudenverlag, Berlin 2016, ISBN 978-3-411-04049-0, Randnummer 621, Seite 452:

  • „Die Verbformen knien und schrien, spien weisen in der Schrift e-Tilgung auf. Sie können ein- oder (besonders im Konjunktiv) zweisilbig ausgesprochen werden. Zweisilbige Schreibformen (*knieen, *schrieen) kommen vor, gelten jedoch nicht als korrekt.“

Und davor ganz allgemein und vielleicht auch nicht uninteressant im Zusammenhang mit anderen Diskussionen wegen einem vermeintlich falschen e-Ausfall:

  • „Das e der Endung -en kann in der Schrift auch nach stammauslautendem Vokal (einschließlich Vokal + Dehnungs-h) beim Infinitiv und in der 1./3. Pers. Pl. ausfallen. Die damit angedeutete einsilbige Aussprache ist meistens metrisch begründet.
    freun statt freu-en, flehn statt fleh-en, schrein statt schrei-en, fliehn statt flieh-en; (Ind. Prät.:) flohn statt floh-en; (Konj. II:) flöhn statt flöh-en

Gruß --Udo T. (Diskussion) 12:28, 31. Mai 2019 (MESZ)[Beantworten]

Danke! Die Sache klärt sich. Sollen wir umseitig „vor allem im Konjunktiv II: …“ ergänzen? Gruß, Peter -- 13:08, 31. Mai 2019 (MESZ)[Beantworten]

Canoo gibt aktuell bei den Wortformen schrieen beim Indikativ als mögliche und im Konjunktiv als alleinige Form an. Bei der Rechtschreibung werden sie aber als nicht mehr gültig bezeichnet, wenn ich das alles richtig verstehe. Gruß, besonders an Ivan, Peter -- 13:09, 22. Feb. 2020 (MEZ)[Beantworten]

@Peter, canoonet verzeichnet in den Flexionstabellen auch veraltete Schreibweisen, du kannst dir zum Vergleich Haß ansehen, da stehen Hass und Haß nebeneinander, dafür steht über der Tabelle „von der Rechtschreibreform betroffen“ und dieser Hinweis findet sich ja auch bei schreien. Was den Konjunktiv anbelangt, so habe ich ja bereits eine Stellungnahme von Dr. Bopp zitiert: „Bei der Darstellung der Formen des Konjunktiv II von ‚schreien‘ gibt es einen Fehler bei der Umsetzung aus der Datenbank (korrekt) in die Tabellen (unzulänglich). Das Problem ist bekannt, wird aber wohl nicht mehr gelöst werden, da einige größere Umstellungen anstehen.“ -- IvanP (Diskussion) 17:18, 24. Feb. 2020 (MEZ)[Beantworten]