Argwohn

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Argwohn (Deutsch)

Substantiv, m

Singular Plural
Nominativ der Argwohn
Genitiv des Argwohns
des Argwohnes
Dativ dem Argwohn
Akkusativ den Argwohn

Worttrennung:

Arg·wohn, kein Plural

Aussprache:

IPA: [ˈaʁkˌvoːn]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Argwohn (Info)

Bedeutungen:

[1] Verdacht, Misstrauen

Herkunft:

mhd. arcwān, ahd. argwān "schlimme Vermutung, Verdacht"; zum zweiten Bestandteil vgl. Wahn. Das Wort ist seit dem 12. Jahrhundert belegt.[1]

Beispiele:

[1] Die Gewerkschafter verfolgten die Aussagen der Ministerin mit Argwohn.
[1] „Da sich eine Gemeinschaft durch den Außenseiter immer herausgefordert, bedroht oder unterwandert fühlt, widmet sie ihm ihr ganzes Interesse, ihren Argwohn, und schließlich verfolgt sie ihn mit ihrem Haß.“[2]
[1] „Am Ende ließ sich die lange Periode des Argwohns, der Beschimpfungen und der Gegensätze nicht verhindern: der Kalte Krieg.“[3]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] jemandes Argwohn erregen / wecken / zerstreuen; Argwohn gegen jemanden hegen / schöpfen; voller Argwohn sein

Wortbildungen:

argwöhnen, argwöhnisch

Übersetzungen

[1] Wikipedia-Artikel „Argwohn
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Argwohn
[1] früher auch bei canoonet „Argwohn“
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalArgwohn

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Argwohn“, Seite 58.
  2. Siegfried Lenz: Die Deutschstunde. Roman. C. W. Niemeyer, Hameln 1989, ISBN 3-87585-884-0, Seite 261. Erstveröffentlichung 1968.
  3. Theo Sommer: 1945. Die Biographie eines Jahres. Rowohlt, Reinbek 2005, ISBN 3-498-06382-0, Seite 162.