Apfelkrotzen

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Apfelkrotzen (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, m[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ der Apfelkrotzen die Apfelkrotzen
Genitiv des Apfelkrotzens der Apfelkrotzen
Dativ dem Apfelkrotzen den Apfelkrotzen
Akkusativ den Apfelkrotzen die Apfelkrotzen

Worttrennung:

Ap·fel·krot·zen, Plural: Ap·fel·krot·zen

Aussprache:

IPA: [ˈɑp͡fl̩ˌkʁɔt͡sn̩][1]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Apfelkrotzen (Info)

Bedeutungen:

[1] rheinfränkisch, moselfränkisch: Bezeichnung für den abgegessenen Rest eines Apfels, der großteils aus dem Kerngehäuse besteht

Herkunft:

Determinativkompositum aus den Substantiven Apfel und Krotzen (auch Krotze, Krotz) „Griebs[2]

Synonyme:

[1] Apfelgriebs, Dialekt: Appelkrotze, Äbbelgrotze, Abbelkrotze

Beispiele:

[1] „Den Zurufen und provokatorischen Rempeleien der Kommunisten halten die HJler ‚aufrecht‘ stand, nur als ein geworfener Apfelkrotzen einen ‚Kameraden‘ ins Gesicht trifft, zeigen die Provozierten spontane Kampfbereitschaft, werden aber von ihrem Bannführer barsch zurückgerufen, als einige im Begriff sind vorzustürmen.“[3]

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Wilfried Seibicke: Wie sagt man anderswo? Landschaftliche Unterschiede im deutschen Sprachgebrauch. 2. Auflage. Bibliographisches Institut, Mannheim/Wien/Zürich 1983, ISBN 3-411-01978-6, Artikel „Kerngehäuse“, dort folgende rhein- und moselfränkischen Angaben: "(Apfel)krotz, -krotze(n), -krutze(n)"
[1] Rheinisches Wörterbuch, Stichwort „Apfelkrotz, -en“: http://woerterbuchnetz.de/RhWB/?sigle=RhWB&mode=Vernetzung&hitlist=&patternlist=&lemid=RA01801 Zugriff: 12.7.12.

Quellen:

  1. Die Form „Apfel“ mit Affrikate ist eine Anpassung an das Hochdeutsche; im Dialekt stehen hier einfache Verschlusslaute: So zum Beispiel im moselfränkischen Abbelkrotze. Siehe dazu: Werner König: dtv-Atlas Deutsche Sprache. 15., durchgesehene und aktualisierte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2005, Seite 64. ISBN 3-423-03025-9.
  2. Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Krotze
  3. Martin Loiperdinger (Hrsg.): Märtyrerlegenden im NS-Film. Leske+Budrich, Opladen 1991. ISBN 978-3322937407. Seite 117