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Gefährtin

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Gefährtin (Deutsch)

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Singular Plural
Nominativ die Gefährtin die Gefährtinnen
Genitiv der Gefährtin der Gefährtinnen
Dativ der Gefährtin den Gefährtinnen
Akkusativ die Gefährtin die Gefährtinnen

Worttrennung:

Ge·fähr·tin, Plural: Ge·fähr·tin·nen

Aussprache:

IPA: [ɡəˈfɛːɐ̯tɪn]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Gefährtin (Info)

Bedeutungen:

[1] weibliche Person, die einer anderen Person durch Zuneigung oder Schicksal verbunden ist
[2] weibliche Person, die mit einer anderen zusammen etwas unternimmt

Herkunft:

Ableitung (speziell Motion, Movierung) vom Stamm des Wortes Gefährte mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -in

Sinnverwandte Wörter:

[1] Freundin, Partnerin
[2] Begleiterin, Kameradin

Männliche Wortformen:

[1, 2] Gefährte

Unterbegriffe:

[1] Lebensgefährtin, Leidensgefährtin, Schicksalsgefährtin
[2] Reisegefährtin, Spielgefährtin, Weggefährtin

Beispiele:

[1] „Dass er nunmehr eine Gefährtin gefunden hat, macht ihn nicht redsamer.“[1]
[1] „Arp findet in Marguerite Hagenbach eine neue Gefährtin, die er 1959 heiratet.“[2]
[1] „Am 26. März hat er wohl ein Testament zugunsten Mischas diktiert, aber in Wirklichkeit hinterläßt er soviel Schulden, daß seine Gefährtin gezwungen ist, den Nachlaß abzulehnen.“[3]
[1] „Seine Briefe an die Geliebten, die Gefährtinnen, die Trösterinnen spiegeln vieles wider von seiner Sehnsucht nach Nähe und Gemeinsamkeit, seiner Neigung zur Eifersucht, seiner Hilfsbereitschaft.“[4]
[2] „Und da stand meine Gefährtin und hielt getreulich aus vor allen den zauberischen Steinen.“[5]
[2] „Sie erblickten den jungen Herrn, die ältere überkam, wie man an ihrem Gesicht sah, ein grosser Schrecken, sie ergriff ihre jüngere Gefährtin an der Hand und versteckte sich mit ihr hinter einer Birke, ohne dass sie in der Eile gewagt hätte, die grünen Pflaumen aufzusammeln, die sie dabei verloren hatte.“[6]
[2] „Da mir nichts von dem gefiel, was mir der Türke zeigte, sagte ich, ich würde gern etwas Hübsches kaufen, was auch seiner schönen Gefährtin gefalle.“[7]
[2] „Unsere Gefährtin streichelte ihre dünne, verarbeitete Hand und sprach mit leiser Stimme einige Worte teilnehmenden Trostes, wie ihn gerade Frauen einander geben können, und das brachte in die blutleeren Wangen der anderen die Farbe zurück.“[8]

Übersetzungen

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[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Gefährtin
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalGefährtin
[*] The Free Dictionary „Gefährtin
[1, 2] Duden online „Gefährtin

Quellen:

  1. François Garde: Was mit dem weißen Wilden geschah. Roman. Beck, München 2014, ISBN 978-3-406-66304-8, Seite 273. Französisches Original „Ce qu'il advint du sauvage blanc“ 2012. weißen Wilden im Titel kursiv.
  2. Björn Kuhligk, Tom Schulz: Rheinfahrt. Ein Fluss. Seine Menschen. Seine Geschichten. Orell Füssli, Zürich 2017, ISBN 978-3-280-05630-1, Seite 172.
  3. Gabrielle Wittkop-Ménardeau: E. T. A. Hoffmann in Selbstzeugnissen und Bilddokumenten. Rowohlt, Reinbek 1966, ISBN 3-499-50113-9, Seite 156.
  4. Wilhelm von Sternburg: „Als wäre alles das letzte Mal“: Erich Maria Remarque. Eine Biographie. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2000, ISBN 3-462-02917-7, Seite 18.
  5. Knut Hamsun: Im Märchenland. Rütten & Loening, Berlin 1990 (übersetzt von Cläre Greverus Mjoën, Gertrud Ingeborg Klett), ISBN 3-352-00299-1, Seite 313 f. Norwegisches Original 1903.
  6. Leo N. Tolstoi: Krieg und Frieden. Roman. Paul List Verlag, München 1953 (übersetzt von Werner Bergengruen), Seite 919. Russische Urfassung 1867.
  7. Giacomo Casanova: Geschichte meines Lebens, herausgegeben von Erich Loos, Band II. Propyläen, Berlin 1985 (Neuausgabe) (übersetzt von Heinz von Sauter), Seite 18.
  8. Arthur Conan Doyle: Im Zeichen der Vier. Delphin Verlag, Köln 1990 (übersetzt von Medienteam Verlagsgesellschaft Hamburg), ISBN 3-7735-3125-7, Seite 42 f.