Fistel
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Fistel (Deutsch)
[Bearbeiten]Substantiv, f
[Bearbeiten]Singular | Plural | |
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Nominativ | die Fistel | die Fisteln |
Genitiv | der Fistel | der Fisteln |
Dativ | der Fistel | den Fisteln |
Akkusativ | die Fistel | die Fisteln |
Worttrennung:
- Fis·tel, Plural: Fis·teln
Aussprache:
Bedeutungen:
- [1] nicht natürlich vorbestehende, röhren- oder röhrennetzartige Verbindung zwischen einem inneren Hohlorgan und anderen Organen oder der Körperoberfläche
Herkunft:
- mittelhochdeutsch fistel, im 13. Jahrhundert von lateinisch fistula → la „röhrenförmiges Geschwür“ entlehnt[1]
Unterbegriffe:
- [1] Lippenfistel, Röhrenfistel, Zwölffingerdarmfistel, Analfistel, Blasenfistel, Darmfistel, Urogenitalfistel, Steissbeinfistel
Beispiele:
- [1] Bei Morbus Crohn kann es unter anderem zur Ausbildung von Fisteln kommen.
- [1] Um das zu verhindern, kann der Arzt vorsorglich eine arteriovenöse Fistel anlegen, gewöhnlich zwischen einer Vene und einer angrenzenden Arterie im Arm.
- [1] „Der achtzigjährige Arzt Sinopaeus, den ich zu Rate zog, stellte die betrübliche Diagnose, ich hätte eine unvollständige, sogenannte blinde Fistel, einen Eitersack, der sich in meinem Mastdarm gebildet hatte.“[2]
Charakteristische Wortkombinationen:
- [1] aortoduodenale Fistel; aortokavale Fistel; submuköse Fistel
Wortbildungen:
Übersetzungen
[Bearbeiten] [1] ?
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- [1] Wikipedia-Artikel „Fistel“
- [1, 2] Duden online „Fistel“
- [1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Fistel“
Quellen:
- ↑ Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 , Stichwort: „Fistel“, Seite 296.
- ↑ Giacomo Casanova: Geschichte meines Lebens, herausgegeben und eingeleitet von Erich Loos, Band X. Propyläen, Berlin 1985 (Neuausgabe) (übersetzt von Heinz von Sauter), Seite 144.