zurückstehlen

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zurückstehlen (Deutsch)[Bearbeiten]

Verb[Bearbeiten]

Person Wortform
Präsens ich stehle zurück
du stiehlst zurück
er, sie, es stiehlt zurück
Präteritum ich stahl zurück
Konjunktiv II ich stähle zurück
stöhle zurück
Imperativ Singular stiehl zurück!
Plural stehlt zurück!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
zurückgestohlen haben
Alle weiteren Formen: Flexion:zurückstehlen

Worttrennung:

zu·rück·steh·len, Präteritum: stahl zu·rück, Partizip II: zu·rück·ge·stoh·len

Aussprache:

IPA: [t͡suˈʁʏkˌʃteːlən]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild zurückstehlen (Info)

Bedeutungen:

[1] transitiv: (etwas, das einem zuvor gestohlen wurde) durch Stehlen wieder in seinen Besitz bringen
[2] reflexiv: sich unauffällig an einen bestimmten Ort zurückbegeben

Synonyme:

[1] umgangssprachlich: zurückklauen

Oberbegriffe:

[1, 2] stehlen

Beispiele:

[1] Ist es erlaubt, Gestohlenes zurückzustehlen?
[1] „Wenn das Leben dich bestiehlt – dann musst du dir etwas zurückstehlen.[1]
[1] „[…] Es herrscht […] in Neu-Mexiko eine gewisse Abneigung dagegen, von einem Navajo ein gutes Pferd zu erstehen, denn der Navajo trennt sich nur dann von einem guten Tier, wenn ihm die Aussicht bleibt, dieses gelegentlich zurückstehlen zu können.“[2]
[2] „Durch das Treppchen, das vom Hof in das Seitengebäude führte, wollte er sich in sein Zimmer zurückstehlen.[3]
[2] «Wer Menschen beobachtet, die vor einer Eisdiele innehalten, kurz nach links und rechts schauen und ihren geschäftigen Alltag unterbrechen, um sich eine Kugel Eis zu gönnen, sieht ihnen die diebische Freude an, sich in die Vergangenheit zurückzustehlen, am Nuss- oder Erdbeereis zu lecken und den grandiosen Moment auszukosten, wenn die Zähne erstmals ein Stück der süssen Waffel abbeissen[4]
[2] „Sie sah John aus Irland verbannt und den Haufen Steine, unter denen sein Herz begraben liegen würde, und sie sah, wie er nach Jahren sich zurückstahl – ohne sie.“[5]

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1, 2] Joachim Heinrich Campe: Wörterbuch der deutschen Sprache. Fünfter und letzter Theil. U bis Z, Braunschweig 1811 (Internet Archive), „Zuruͤckſtehlen“, Seite 924.
[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache – Korpusbelege [dwdsxl] Gegenwartskorpora mit freiem Zugang „zurückstehlen
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portalzurückstehlen

Quellen:

  1. Lisa Mayr: „Wir sind geschaffen, um Geschichten zu lieben“. In: Der Standard digital. 4. März 2014 (zitiertes Zitat, URL, abgerufen am 22. Mai 2021).
  2. Balduin Möllhausen: Reisen in die Felsengebirge Nordamerikas. In: Projekt Gutenberg-DE. Band 2, einunddreißigstes Kapitel (URL, abgerufen am 21. Mai 2021).
  3. Paul Heyse: Kinder der Welt. Roman in sechs Büchern. In: Projekt Gutenberg-DE. Verlag von Wilhelm Hertz. Bessersche Buchhandlung, Berlin 1873, achtes Kapitel (URL, abgerufen am 21. Mai 2021).
  4. Rainer Moritz: Was wäre der Sommer ohne Málaga-Eis? Und was wären unsere Erinnerungen ohne den Geschmack auf der Zunge? In: NZZOnline. 4. Juni 2020, ISSN 0376-6829 (URL, abgerufen am 22. Mai 2021).
  5. Ernest Temple Thurston: Die Frau des Feindes. Roman. In: Projekt Gutenberg-DE. Verlag von Th. Knaur Nachf., Berlin, fünfzehntes Kapitel (aus dem Englischen übertragen von Hellmuth Wetzel, URL, abgerufen am 21. Mai 2021).

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: zurückstehen, zurückstellen
Anagramme: zurücklehnest