Schweizerdeutsch

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Schweizerdeutsch (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, n[Bearbeiten]

Singular 1 Singular 2 Plural
Nominativ (das) Schweizerdeutsch das Schweizerdeutsche
Genitiv (des) Schweizerdeutsch
(des) Schweizerdeutschs
des Schweizerdeutschen
Dativ (dem) Schweizerdeutsch dem Schweizerdeutschen
Akkusativ (das) Schweizerdeutsch das Schweizerdeutsche

Anmerkung:

Die Form „das Schweizerdeutsche“ wird nur mit bestimmtem Artikel verwendet. Die Form „Schweizerdeutsch“ wird sowohl mit als auch ohne bestimmten Artikel verwendet.
Der Begriff „Schweizerdeutsch“ ist nicht zu verwechseln mit den Begriffen „schweizerisches Deutsch“ oder „Schweizer Hochdeutsch“. Ersteres bezeichnet die alemannischen Dialekte, letztere stehen für die nationale Varietät der deutschen Standardsprache.

Worttrennung:

Schwei·zer·deutsch, Singular 2: das Schwei·zer·deut·sche, kein Plural

Aussprache:

IPA: [ˈʃvaɪ̯t͡sɐˌdɔɪ̯t͡ʃ]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Schweizerdeutsch (Info)

Bedeutungen:

[1] Sammelbezeichnung für die zum Alemannischen gehörenden Dialekte, die in der Schweiz gesprochen werden

Abkürzungen:

[1] ISO 639-2/3: gsw

Synonyme:

[1] mundartlich: Schwyzerdütsch/Schwyzertütsch/Schwiizerdüütsch/Schwiizertüütsch und ähnlich

Beispiele:

[1] „Kinder in der Deutschschweiz müssen mit den beiden Sprachvarietäten Schweizerdeutsch und Hochdeutsch umgehen können: Hochdeutsch ist Schul- und Schriftsprache und der Dialekt schichtübergreifende Alltagssprache in jeder Situation.“[1]
[1] „Herr Jackopp wählte und sprach dann zehn Minuten lang in den Apparat hinein, und zwar in einem mir an ihm noch völlig unbekannten Schweizerdeutsch, das ihm einen eigenartig gelösten, ja beschwingten Ausdruck verlieh - so leicht und auch viel sprechend hatte ich diesen dunklen Mann bis dahin überhaupt noch nie erlebt.“[2]
[1] „Im Gegensatz zu diesem sich langsam abzeichnenden Nord-Süd-Ausgleich bleibt der West-Ost-Gegensatz bis heute für die Binnengliederung des Schweizerdeutschen konstitutiv.“[3]
[1] „Ich vergnügte mich vier Tage bei der Frau, deren Bekanntschaft mir Giustiniani vermittelt hatte, allerdings recht unzulänglich, denn die Mädchen, die sie mir verschaffte, sprachen nur das grobe Schweizerdeutsch.“[4]

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Helmut Glück (Herausgeber): Metzler-Lexikon Sprache. 4., aktualisierte und überarbeitete Auflage. Metzler, Stuttgart/Weimar 2010, ISBN 978-3-476-02335-3, DNB 1002407257, Seite 598.
[1] Wikipedia-Artikel „Schweizerdeutsch
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalSchweizerdeutsch
[1] Duden online „Schweizerdeutsch

Quellen:

  1. Carol Suter Tufekovic: Wie mehrsprachige Kinder in der Deutschschweiz mit Schweizerdeutsch und Hochdeutsch umgehen: Eine empirische Studie. 1. Auflage. Peter Lang, Bern, 2008, ISBN 978-3039116188, Seite 21
  2. Eckhard Henscheid: Die Vollidioten. Ein historischer Roman aus dem Jahr 1972. 8. Auflage. Zweitausendeins, Frankfurt/Main 1979, Seite 229.
  3. Roland Ris: Die Dynamik der Schweizer Sprachlandschaften. In: Konturen. Magazin für Sprache, Literatur und Landschaft. Nummer Heft 2, 1993, Seite 37-38, Zitat Seite 37.
  4. Giacomo Casanova: Geschichte meines Lebens, herausgegeben und eingeleitet von Erich Loos, Band VI. Propyläen, Berlin 1985 (Neuausgabe) (übersetzt von Heinz Sauter), Seite 118.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

Anagramme: Deutschschweizer