Schaufensterpolitik

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Schaufensterpolitik (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, f[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ die Schaufensterpolitik
Genitiv der Schaufensterpolitik
Dativ der Schaufensterpolitik
Akkusativ die Schaufensterpolitik

Worttrennung:

Schau·fens·ter·po·li·tik, kein Plural

Aussprache:

IPA: [ˈʃaʊ̯fɛnstɐpoliˌtiːk]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Schaufensterpolitik (Info)

Bedeutungen:

[1] öffentlich dokumentierte Behandlung eines Themas durch Politiker, die nicht dem Finden/Durchsetzen einer ernsthaften, umfassenden Lösung dient (oftmals, weil solch eine Lösung andere Interessen verletzen würde)

Herkunft:

Kompositum aus Schaufenster und Politik

Synonyme:

[1] Symbolpolitik

Sinnverwandte Wörter:

[1] Farce

Oberbegriffe:

[1] Politik

Beispiele:

[1] „Aktivistinnen fordern schnellere Reformen, die mehr sind als nur Schaufensterpolitik.[1]
[1] „Gewerkschafter kritisierten das Treffen als Schaufensterpolitik im Wahljahr.“[2]
[1] „Bin Salman hatte nach seiner Ernennung im Juni einen Modernisierungskurs angekündigt. Ende September wurde das Ende des Fahrverbots für Frauen bekannt gegeben. Doch tiefergehende gesellschaftliche Veränderungen sind das nicht, eher Schaufensterpolitik.[3]

Übersetzungen[Bearbeiten]

[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Schaufensterpolitik
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalSchaufensterpolitik

Quellen:

  1. Dominik Peters: Saudi-Arabien erlaubt Frauen das Autofahren: Need for Speed. In: Spiegel Online. 27. September 2017, ISSN 0038-7452 (URL, abgerufen am 3. Mai 2018).
  2. Lisa Erdmann/Deutsche Presse-Agentur/Reuters: Spitzentreffen: Merkel fordert familienfreundliche Arbeitszeiten. In: Spiegel Online. 12. März 2013, ISSN 0038-7452 (URL, abgerufen am 3. Mai 2018).
  3. Max Holscher/Deutsche Presse-Agentur/AFP: Mehr als drei Jahrzehnte verboten: Saudi-Arabien will Kinos erlauben. In: Spiegel Online. 11. Dezember 2017, ISSN 0038-7452 (URL, abgerufen am 3. Mai 2018).