Russenliebchen
Russenliebchen (Deutsch)[Bearbeiten]
Substantiv, n[Bearbeiten]
Singular | Plural | |
---|---|---|
Nominativ | das Russenliebchen | die Russenliebchen |
Genitiv | des Russenliebchens | der Russenliebchen |
Dativ | dem Russenliebchen | den Russenliebchen |
Akkusativ | das Russenliebchen | die Russenliebchen |
Worttrennung:
- Rus·sen·lieb·chen
Aussprache:
- IPA: [ˈʁʊsn̩ˌliːpçən]
- Hörbeispiele: Russenliebchen (Info)
Bedeutungen:
- [1] Geschichte, abwertend: in der Nachkriegszeit; Frau, die eine Liebesbeziehung zu einem sowjetischen/russischen Mann unterhielt (insbesondere zu Angehörigen der sowjetischen Streitkräfte) oder der das unterstellt wurde
Herkunft:
- [1] Kompositum aus dem Substantiv Russe, dem Fugenelement -n und dem Substantiv Liebchen
Beispiele:
- [1] „Und seitdem wurden die Leute deutlicher und sagten manchmal auch laut, was sie bis dahin nur geflüstert hatten: Russenliebchen.“[1]
- [1] „Leute schimpfen hinter ihr her, mokieren sich über ihre Herrenbesuche (Gerichtsvollzieher!), schreien ihr ›Russenliebchen, Hure‹ nach.“[2]
- [1] „Was blieb, war das ›Russenliebchen‹, das ihr die Kinder, unwissende Geschöpfe, die von den Alten verdorben wurden, auf der Dorfstraße nachschrien.“[3]
Übersetzungen[Bearbeiten]
[1] ?
- [*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Russenliebchen“ (Beispiele im Kernkorpus)
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Russenliebchen“
Quellen:
- ↑ Hermann Kant: Die Aula. 9. Auflage. Rütten & Loening, Berlin 1969, Seite 100
- ↑ Heinrich Böll: Gruppenbild mit Dame. In: Werke, Kölner Ausgabe, Band 17. Kiepenheuer & Witsch, 2005, ISBN 978-3462032727, Seite 513
- ↑ Klaus Steinhaußen: Kein Duft von wilder Minze. Anthologie. Mitteldeutscher Verlag, Leipzig, Halle 1980, Seite 256