Judenstern

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Judenstern (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, m[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ der Judenstern die Judensterne
Genitiv des Judensternes
des Judensterns
der Judensterne
Dativ dem Judenstern
dem Judensterne
den Judensternen
Akkusativ den Judenstern die Judensterne
[1] Der sogenannte Judenstern

Worttrennung:

Ju·den·stern, Plural: Ju·den·ster·ne

Aussprache:

IPA: [ˈjuːdn̩ˌʃtɛʁn]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Judenstern (Info)

Bedeutungen:

[1] im Nationalsozialismus eingeführte Zwangskennzeichnung für jüdische Bürger, bestehend aus zwei überlagerten, schwarzumrandeten gelben Dreiecken

Herkunft:

[1] Determinativkompositum aus Jude, Fugenelement -n und Stern

Sinnverwandte Wörter:

[1] Davidstern

Beispiele:

[1] DerJudenstern war im Nationalsozialismus ein Mittel zur Diskriminierung und Verfolgung der Juden.
[1] „Erst wenn es dunkel geworden ist, macht sie mit dem Judenstern ihre Einkäufe, wahrscheinlich hungert sie.“[1]
[1] „Ganz gleich ob es Alte sind oder Kinder, alle tragen sie Judensterne und Transportnummern auf ihren Mänteln.“[2]
[1] „Als das Warschauer Ghetto noch nicht geschlossen war, aber alle Juden schon eine Armbinde mit dem Judenstern tragen mussten, hatte sie ihre Binde abgenommen und war in einen Zug gestiegen, der aus Warschau hinausfuhr.“[3]
[1] „Selbst Jugendliche konnten aufgehängt werden, wenn sie ohne Judenstern erwischt wurden.“[4]

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Wikipedia-Artikel „Judenstern
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Judenstern
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalJudenstern
[1] The Free Dictionary „Judenstern

Quellen:

  1. Hans Fallada: Jeder stirbt für sich allein. 7. Auflage. Roman. Aufbau, Berlin 2013, ISBN 978-3-7466-2811-0, Seite 12. Ausgabe nach der Originalfassung des Autors von 1947.
  2. Helga Weiss: Und doch ein ganzes Leben. Ein Mädchen, das Auschwitz überlebt hat. Bastei Lübbe, Köln 2013, ISBN 978-3-7857-2456-9, Seite 48.
  3. Katja Petrowskaja: Vielleicht Esther. Geschichten. Suhrkamp, Berlin 2014, ISBN 978-3-518-42404-9, Seite 127.
  4. Peter Glotz: Die Vertreibung. Böhmen als Lehrstück. Ullstein, München 2003, ISBN 3-550-07574-X, Seite 163.