Fankerl

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Fankerl (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, m[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ der Fankerl die Fankerl
Genitiv des Fankerls der Fankerl
Dativ dem Fankerl den Fankerln
Akkusativ den Fankerl die Fankerl

Worttrennung:

Fan·kerl, Plural: Fan·kerl

Aussprache:

IPA: [ˈfaŋkɐl]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Fankerl (Info)
Reime: -aŋkɐl

Bedeutungen:

[1] bairisch, umgangssprachlich: Teufel
[2] bairisch, umgangssprachlich: allzu lebhafter Mensch, allzu lebhaftes Kind

Herkunft:

Nach Sedlaczek[1] von Gankerl mit Anlautveränderung. Ziller[2] vermutet einen Bezug zu mittelhochdeutsch vank „Funke“ oder vâlant „Teufel“.

Synonyme:

[1] Gankerl, Spadifankerl, Spanifankerl, Sparifankerl, Spirifankerl, Teufel
[2] Gankerl, Lauser, Quälgeist, Wildfang

Beispiele:

[1] „Sie moant, der Fànkerl holt s' mein Oad, den s' hat in Sturm bischworn;“[3]
[1] „Den hot, wia's Maßl voll g'we'n is, der Fankerl g'holt in d' Höll'.“[4]
[2] Unsa Bua is a gscheida Fankerl.

Wortbildungen:

Spadifankerl, Spanifankerl, Sparifankerl, Spirifankerl

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1, 2] Robert Sedlaczek, Melita Sedlaczek: Wörterbuch des Wienerischen. Haymon Taschenbuch, Wien 2011, ISBN 978-3-85218-891-1, Seite 66
[1, 2] Ludwig Zehetner: Bairisches Deutsch. Lexikon der deutschen Sprache in Altbayern. 2. Auflage. Heinrich Hugendubel Verlag, München 1998, ISBN 3-88034-983-5, Seite 108
[2] Ludwig Zehetner: Basst scho!. Weitere Streiflichter auf die deutsche Sprache in Altbayern. 2, edition vulpes, Regensburg 2010, ISBN 978-3-939112-47-1, Nummer 74
[2] Leopold Ziller: Was nicht im Duden steht. Ein Salzburger Mundart-Wörterbuch. 1. Auflage. Selbstverlag der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Salzburg 1979, Seite 55

Quellen:

  1. Robert Sedlaczek, Melita Sedlaczek: Wörterbuch des Wienerischen. Haymon Taschenbuch, Wien 2011, ISBN 978-3-85218-891-1
  2. Leopold Ziller: Was nicht im Duden steht. Ein Salzburger Mundart-Wörterbuch. 1. Auflage. Selbstverlag der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Salzburg 1979, Seite 55
  3. Karl Freiherr von Gumppenberg: Beim dàmisch'n Loder. A. Bonz & comp., 1888, Seite 30 (Zitiert nach Google Books).
  4. Arthur Berger: Das lustige Jägerbuch. Parey, 1931, Seite 85 (Zitiert nach Google Books).

Ähnliche Wörter (Deutsch):

Anagramme: Falkner