weder noch

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weder noch (Deutsch)[Bearbeiten]

Redewendung[Bearbeiten]

Worttrennung:

we·der noch

Aussprache:

IPA: [ˈveːdɐ ˌnɔx]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild weder noch (Info)

Bedeutungen:

[1] umgangssprachlich: weder das eine noch das andere

Herkunft:

aus weder … noch[1]

Beispiele:

[1] „Wurde die Gesellschaft durch einen contrat social gegründet oder stammt sie von einer natürlichen Tendenz im Menschen? Weder noch![2]
[1] „[…], nicht alle, aber doch jene Damen, die zu Hause die Hausfrau abgaben, die da wußten, wie man die Zwiebel schneidet, etwa für Bratkartoffeln oder für Leber mit Apfel und Zwiebelringen; doch in Schmuhs Zwiebelkeller gab es weder noch, nichts gab es da zu essen, und wer was essen wollte, der mußte woanders hingehen, ins ‚Fischl‘ und nicht in den Zwiebelkeller, denn da wurden nur Zwiebeln geschnitten.“[3]
[1] „‚Alles schön und gut‘‚ resümierte Phil, ‚weiß man, wo das Flugzeug abgeblieben ist und dass tatsächlich die Cosa Nostra dahinter steckt?‘ ‚Weder noch‘, musste Mr. High zugeben.“[4]
[1] „SPIEGEL: Hat der Verlauf der Begnadigungsdebatte Ihrer Initiative eigentlich genützt oder geschadet?
VOLLMER: Weder noch. Das sind zwei ganz unterschiedliche Fragen. […]“[5]
[1] „Bisher war das mit dem Unterschied zwischen dem IOC-Präsidenten und dem gemeinen Fußvolk der Athleten so: Samaranch hat Macht und das Anrecht auf die Anrede Exzellenz, Sportler haben weder noch und neuerdings einen weiteren Nachteil gegenüber dem Oberolympier in Kauf zu nehmen.“[6]

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Duden, Das große Wörterbuch der deutschen Sprache. 10 Bände auf CD-ROM ; mehr als 200 000 Stichwörter mit rund 90 000 Belegen aus mehreren Hundert Quellen ; vielfältige Recherchemöglichkeiten ; für MS Windows und Apple Macintosh. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2000, ISBN 978-3-411-71001-0, Stichwort »weder«.

Quellen:

  1. Duden, Das große Wörterbuch der deutschen Sprache. 10 Bände auf CD-ROM ; mehr als 200 000 Stichwörter mit rund 90 000 Belegen aus mehreren Hundert Quellen ; vielfältige Recherchemöglichkeiten ; für MS Windows und Apple Macintosh. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2000, ISBN 978-3-411-71001-0, Stichwort »weder«.
  2. Ludwig Marcuse: Der philosophische Fragebogen. In: DIE ZEIT. Nummer 01, 3. Januar 1957, ISSN 0044-2070, Seite 4 (DIE ZEIT Archiv-URL, abgerufen am 5. Januar 2022).
  3. Günter Grass: Die Blechtrommel. Roman. 323.–372. Tausend, S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 1964, Seite 438.
  4. Jerry Cotton: Silver-Jet ins Jenseits. Kriminalroman. Bastei Verlag Lübbe, Bergisch Gladbach 1971, Seite 68.
  5. Hans-Wolfgang Sternsdorff, Paul Lersch (Interviewer), Antje Vollmer (Interviewte): „Die einfachen Weltsichten aufbrechen“. In: DER SPIEGEL. Nummer 5, 30. Januar 1989, ISSN 0038-7452, Seite 38 (DER SPIEGEL Archiv-URL, abgerufen am 5. Januar 2022).
  6. Der Unterschied. In: Süddeutsche Zeitung. 14. Februar 1994, ISSN 0174-4917, Seite 26.