proportionale Analogie

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proportionale Analogie (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, f, Wortverbindung, adjektivische Deklination[Bearbeiten]

starke Deklination ohne Artikel
Singular Plural
Nominativ proportionale Analogie proportionale Analogien
Genitiv proportionaler Analogie proportionaler Analogien
Dativ proportionaler Analogie proportionalen Analogien
Akkusativ proportionale Analogie proportionale Analogien
schwache Deklination mit bestimmtem Artikel
Singular Plural
Nominativ die proportionale Analogie die proportionalen Analogien
Genitiv der proportionalen Analogie der proportionalen Analogien
Dativ der proportionalen Analogie den proportionalen Analogien
Akkusativ die proportionale Analogie die proportionalen Analogien
gemischte Deklination (mit Possessivpronomen, »kein«, …)
Singular Plural
Nominativ eine proportionale Analogie keine proportionalen Analogien
Genitiv einer proportionalen Analogie keiner proportionalen Analogien
Dativ einer proportionalen Analogie keinen proportionalen Analogien
Akkusativ eine proportionale Analogie keine proportionalen Analogien

Worttrennung:

pro·por·ti·o·na·le Ana·lo·gie, Plural: pro·por·ti·o·na·le Ana·lo·gi·en

Aussprache:

IPA: [pʁopɔʁt͡si̯oˌnaːlə analoˈɡiː]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild proportionale Analogie (Info)

Bedeutungen:

[1] Linguistik: Analogie, die auf gleichen Verhältnissen (Proportionen) bei Wortpaaren beruht

Synonyme:

[1] Proportional-Analogie

Oberbegriffe:

[1] Analogie, Sprache, Linguistik

Beispiele:

[1] Die proportionale Analogie wurde schon in der griechischen Antike zur Erklärung für die Richtigkeit von Wortformen genutzt.
[1] Die neue, schwache Flexionsform des Präteritums von "backen", das ein starkes Verb ist (s.: die starke Präteritum-Form "buk"), lässt sich mit einer proportionalen Analogie begründen: "sacken" : "sackte" wie "backen" : "backte". Solche Formrelationen zwischen Wörtern heißen proportionale Analogie.
[1] „Haupttypen der Analogie sind: …(b), Analogische Ausdehnung (auch: Proportionale Analogie)…“[1]
[1] „Diese Kritik läuft im wesentlichen darauf hinaus, daß die proportionale Analogie zugleich ein zu starkes wie zu schwaches Beschreibungsmittel darstellt…“[2]
[1] „Da der Begriff der ‚möglichen Proportion‘ nicht restringiert werden konnte, noch adäquat restringierbar zu sein scheint, ist das Modell proportionale Analogie zu stark.“[3]

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1]

Quellen:

  1. Hadumod Bußmann: Lexikon der Sprachwissenschaft. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage. Kröner, Stuttgart 2002. Stichwort: „Analogie“. ISBN 3-520-45203-0.
  2. Sprachgeschichte, S. 530.
  3. Willi Mayerthaler: Aspekte der Analogietheorie. In: Helmut Lüdtke (Hrsg.): Kommunikationstheoretische Grundlagen des Sprachwandels. de Gruyter, Berlin/New York 1980, Seite 80-130, Zitat Seite 87. ISBN 3-11-007271-8.