die Fäden ziehen

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die Fäden ziehen (Deutsch)

Redewendung

[1] der Puppenspieler zieht die Fäden

Worttrennung:

die Fä·den zie·hen

Aussprache:

IPA: [diː ˈfɛːdn̩ ˈt͡siːn]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild die Fäden ziehen (Info)

Bedeutungen:

[1] aus dem Hintergrund den entscheidenden Einfluss ausüben, in Wahrheit die Macht haben
[2] wörtlich: die Fäden entfernen (z. B. bei einer genähten Wunde)

Herkunft:

[1] Der Redewendung liegt die Vorstellung des Marionettenspielers zugrunde,[1] der unsichtbar für das Publikum an den Fäden zieht und damit die Puppen bewegt.

Synonyme:

[1] leiten, lenken, steuern
[1] der Drahtzieher sein, der Strippenzieher sein, die Fäden in der Hand haben, die Fäden in der Hand halten

Beispiele:

[1] Es wäre interessant zu wissen, wer da hinter den Kulissen die Fäden zieht.
[2] Ich habe nächsten Dienstag einen Termin zur Nachsorge, ich denke, die neue Gemeindeschwester wird mir dann die Fäden ziehen.

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] im Hintergrund die Fäden ziehen
[2] jemandem die Fäden ziehen

Übersetzungen

[1, 2] The Free Dictionary „die+Fäden+ziehen

Quellen:

  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Redewendungen. Wörterbuch der deutschen Idiomatik. In: Der Duden in zwölf Bänden. 2., neu bearbeitete und aktualisierte Auflage. Band 11, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2002, ISBN 3-411-04112-9 „die Fäden ziehen“, Seite 204

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: etwas zieht Fäden