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Sprachreiniger

Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch

Sprachreiniger (Deutsch)

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Singular Plural
Nominativ der Sprachreiniger die Sprachreiniger
Genitiv des Sprachreinigers der Sprachreiniger
Dativ dem Sprachreiniger den Sprachreinigern
Akkusativ den Sprachreiniger die Sprachreiniger

Worttrennung:

Sprach·rei·ni·ger, Plural: Sprach·rei·ni·ger

Aussprache:

IPA: [ˈʃpʁaːxˌʁaɪ̯nɪɡɐ]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Sprachreiniger (Info)

Bedeutungen:

[1] jemand, der dafür eintritt, seine Sprache möglichst frei von fremden/fremdsprachigen Einflüssen zu halten

Herkunft:

Determinativkompositum aus dem Stamm des Substantivs Sprache und Reiniger oder: Zusammenbildung aus der Wortgruppe „die Sprache reinigen“ mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -er

Synonyme:

[1] Purist, Sprachpurist

Sinnverwandte Wörter:

[1] Sprachpfleger

Beispiele:

[1] „Die Gleichung, mit der fortan die deutschen Sprachreiniger rechneten, war gefunden: deutsche Sprache = deutsches Vaterland = deutsche Tugend.“[1]
[1] „Die Sprachreiniger, das heißt die Fremdwortgegner, werden in den meisten Sprachgeschichten aber nur flüchtig erwähnt, und der Purismus, das heißt der Fremdwortkampf, wird bald mit Achselzucken übergangen, bald als übereifriger Patriotismus oder aber als abgeschmackte Pedanterie abgetan.“[2]
[1] „Bedeutenden Einfluß auf spätere Sprachreiniger übte Campes durch die mit dem ersten Preis der Berliner Akademie (…) bedachte Schrift ›Über die Reinigung und Bereicherung der Deutschen Sprache‹ (1794) aus.“[3]
[1] Zu Eduard Engel: „Unter den Sprachreinigern, den »deutschen Sprachschöpfern«, wie er sie rühmlich tituliert, vermisse er »Männer der strengen Wissenschaft« so gut wie ganz, im Gegenteil: »die meisten wissenschaftlichen Schreiber des heutigen Deutschlands sind mehr oder minder Sprachverderber oder gar Verteidiger, Vorkämpfer, Herolde, Lobsinger der Sprachverschmutzung«.“[4]

Übersetzungen

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[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Sprachreiniger

Quellen:

  1. Horst Joachim Frank: Dichtung, Sprache, Menschenbildung. Geschichte des Deutschunterrichts von den Anfängen bis 1945. Band 1. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1976, Seite 41. ISBN 3-423-04271-0.
  2. Alan Kirkness: Zur Sprachreinigung im Deutschen 1789-1871. Eine historische Dokumentation. 2 Teile. Narr, Tübingen 1975, S. 9 f. ISBN 3-87808-626-1. Abkürzungen aufgelöst.
  3. Albrecht Greule, Elisabeth Ahlvers-Liebel: Germanistische Sprachpflege. Geschichte, Praxis und Zielsetzung. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1986, Seite 22. ISBN 3-534-01753-6.
  4. Willy Sanders: Sprachkritikastereien und was der „Fachler“ dazu sagt. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1992, Seite 76. ISBN 3-534-11690-9.