Riemzeug

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Riemzeug (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, n[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ das Riemzeug
Genitiv des Riemzeuges
des Riemzeugs
Dativ dem Riemzeug
dem Riemzeuge
Akkusativ das Riemzeug

Worttrennung:

Riem·zeug, kein Plural

Aussprache:

IPA: [ˈʁiːmˌt͡sɔɪ̯k]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Riemzeug (Info)

Bedeutungen:

[1] historisch: Ausrüstungsteil (Zeug), das aus verschiedenen gürtelähnlichen Lederbändern mit Verschluss besteht, die Kleidungsteile zusammenhalten und/oder zur Befestigung von Dingen dienen

Beispiele:

[1] „Hier war alles beherrscht vom würzigen Rauch der Wachskerzen, vom Ledergeruch, der dem Riemzeug und den Stiefeln der Soldaten entströmte und vom Naphtalinduft der Kaftane oder der so selten ans Tageslicht geförderten Contouche.“[1]
[1] „Hier gibt es wieder Zypressen und Palmen, Carabinieri grüßen in hellem Riemzeug.[2]
[1] „Im Jahre 1835 wurde bei der leichten Infanterie und im Jahre 1836 bei der übrigen Infanterie das Perkussionsgewehr eingeführt. Bei diesem Gewehrtyp wird die Treibladung mit Hilfe eines Zündhütchen gezündet. Zur Aufbewahrung dieser wurde eine neue Zündhütchentasche der Uniform beigefügt. Die leichte Infanterie trug diese neben der Patronentasche, bei der Linieninfanterie wurde das Täschchen auf dem Kreuzungspunkt des Riemzeugs angebracht.“[3]
[1] „Das Riemzeug wird mit weißer Farbe mittelst eines feinen Schwamms gleichförmig angestrichen, und wenn es die Witterung nur zuläßt, in freier Luft getrocknet.“[4]
[1] „Sie sehen von hier oben in die sonnenhelle Stadt, in die grün blitzenden Berge hinein, putzen ihr Riemzeug, und denken dabei an nichts weiter, als an das Riemzeug und ob sie auch Prügel bekommen werden, wenn es nicht gut geräth.“[5]

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1]

Quellen:

  1. Eugen Uricaru: Scheiterhaufen und Flamme. 1. Auflage. Verlag der Nation, Berlin 1984, ISBN 3-88680-500-X, Seite 169.
  2. Michael Böhm: Im Wunderzug zu Mussolinis Bahnhof. In: taz.de. 11. Juli 2009, ISSN 2626-5761 (URL, abgerufen am 11. August 2015).
  3. Wikipedia-Artikel „Sächsische Armee“ (Stabilversion)
  4. Andor Melczer de Kellemes: Der Unterricht des gemeinen Infanteristen. Wien 1841, Seite 77 (zitiert nach Google Books)
  5. Heinrich Laube: Reisenovellen, Band 2. Mannheim 1836, Seite 104 (zitiert nach Google Books)