Mudschahida

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Mudschahida (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, f[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ die Mudschahida die Mudschahidat
Genitiv der Mudschahida der Mudschahidat
Dativ der Mudschahida den Mudschahidat
Akkusativ die Mudschahida die Mudschahidat

Worttrennung:

Mu·d·scha·hi·da, Plural: Mu·d·scha·hi·dat

Aussprache:

IPA: []
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Mudschahida (Info)

Bedeutungen:

[1] eine sich zumeist als dschihadistische Glaubenskämpferin begreifende, islamische Freischärlerin

Männliche Wortformen:

[1] Mudschahid

Beispiele:

[1] „Es ist das Signal, dass Frauen mitkämpfen dürfen. Bislang war ihnen das verwehrt. Die Reaktionen in den sozialen Netzwerken ließen nicht lange auf sich warten. ‚Ich will auch Mudschahida werden‘, war da überall zu lesen.“[1]
[1] „Terrorismus-Experten warnten in jüngster Zeit bereits, dass der IS mittlerweile gezielt Mädchen anspricht – und zwar nicht wie bisher mit dem Slogan ‚Werde Ehefrau eines Märtyrers‘, sondern mit dem Ziel, selbst eine ‚Mudschahida‘, eine ‚Kämpferin für Gott‘ zu sein.“[2]
[1] „Wie eine ‚al-Khansa der Gegenwart‘, heißt es in einem Einleitungstext, ist die ideale Mudschahida von heute.“[3]
[1] „Dann sprudelte alles aus ihr heraus: ›Der Allmächtige braucht Mudschahidat.‹ Ayaana knetete ihre Hände. ›Aber ich finde, das soll der Allmächtige mir doch besser selbst sagen, oder?‹“[4]
[1] „Nicht nur im Maquis waren die Mudschahidat aktiv, auch als Verbindungsfrauen, Geldsammlerinnen, Sekretärinnen, Krankenpflegerinnen, Köchinnen, Spioninnen, Propagandistinnen und vieles mehr.“[5]
[1] „Die Parole lautete ‚Für volle Bürgerrechte!‘, und außerdem erinnerten die Mudschahidat ihre einstigen Kampfgefährten daran, daß auch sie damals Waffen getragen und Opfer gebracht hatten.“[6]

Übersetzungen[Bearbeiten]

Quellen:

  1. Martina Meister: Terror in Frankreich hat jetzt ein weibliches Gesicht. In: Die Welt. 10. September 2016, abgerufen am 3. Dezember 2022.
  2. Evelyn Bongiorno-Schielke: „Das Märtyrermodell ist auch für Mädchen attraktiv“. In: t-online. 12. September 2016, abgerufen am 3. Dezember 2022.
  3. Yassin Musharbash: Das Frauenmagazin der Qaida. In: Der Spiegel. 11. Oktober 2004, abgerufen am 3. Dezember 2022.
  4. Yvonne Adhiambo Owuor: Das Meer der Libellen. Roman. DuMont, 2020 (übersetzt von Simone Jakob), ISBN 978-3-8321-8114-7 (Zitiert nach Google Books)
  5. Kaouther Adimi: Dezemberkids. Roman. Lenos, 2020 (übersetzt von Regina Keil-Sagawe), ISBN 978-3-03925-000-4 (Zitiert nach Google Books)
  6. Baya Gacemi: Der lange Marsch der Frauen. In: Le Monde diplomatique. 17. Oktober 1997, abgerufen am 3. Dezember 2022 (übersetzt von Edgar Peinelt).