Leichenrede

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Leichenrede (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, f[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ die Leichenrede die Leichenreden
Genitiv der Leichenrede der Leichenreden
Dativ der Leichenrede den Leichenreden
Akkusativ die Leichenrede die Leichenreden

Worttrennung:

Lei·chen·re·de, Plural: Lei·chen·re·den

Aussprache:

IPA: [ˈlaɪ̯çn̩ˌʁeːdə]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Leichenrede (Info)

Bedeutungen:

[1] Rede, die bei einer Beerdigung für einen Verstorbenen gehalten wird

Herkunft:

Determinativkompositum aus den Substantiven Leiche und Rede sowie dem Fugenelement -n

Synonyme:

[1] Totenrede

Sinnverwandte Wörter:

[1] Grabrede, Trauerrede, veraltet: Parentation

Oberbegriffe:

[1] Rede

Beispiele:

[1] „Lipschütz hielt gewöhnlich bei verstorbenen Emigranten die Leichenreden.“[1]
[1] „Indessen begann der Methodistenprediger mit leiser, zitternder Stimme seine Leichenrede über der Asche der von seiner eigenen Hand schändlich Gemordeten.“[2]
[1] „Ohne Zweifel, unser Pastor hatte diese Leichenrede verfaßt; und jetzt wollte er sie bei mir probieren.“[3]
[1] „Sie leidet unter Syphilis, daher ihre Leichenrede das Motto hat: Die Syphilis, juchhe, tut mir in allen Knochen weh.“[4]

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Wikipedia-Artikel „Leichenrede
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Leichenrede
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Leichenrede
[1] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 7. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2011, ISBN 978-3-411-05507-4, Stichwort: „Leichenrede“.
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalLeichenrede

Quellen:

  1. Erich Maria Remarque: Das gelobte Land. Roman (Fragment). Kiepenheuer & Witsch, Köln 1998, ISBN 3-462-02695-X, Seite 272. Grundlage des Textes: Manuskript 1970.
  2. Friedrich Gerstäcker: Die Regulatoren in Arkansas. Ein Roman aus dem amerikanischen Pflanzerleben. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 1975, Seite 185. Zuerst 1845 erschienen.
  3. Halldór Laxness: Atomstation. Roman. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Hamburg 1955 (übersetzt von Ernst Harthern), Seite 131.
  4. Otto Flake: Marquis de Sade. Mit einem Anhang über Rétif de la Bretonne. Mit zwei Nekrologen auf Otto Flake von Rolf Hochhuth. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1966, Seite 78. Zuerst 1930.