Kooperationsprinzip

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Kooperationsprinzip (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, n[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ das Kooperationsprinzip
Genitiv des Kooperationsprinzips
Dativ dem Kooperationsprinzip
Akkusativ das Kooperationsprinzip

Worttrennung:

Ko·ope·ra·ti·ons·prin·zip, kein Plural

Aussprache:

IPA: [koːʔopəʁaˈt͡si̯oːnspʁɪnˌt͡siːp]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Kooperationsprinzip (Info)
Reime: -oːnspʁɪnt͡siːp

Bedeutungen:

[1] Linguistik, Pragmatik: Regel, die laut der Theorie der konversationellen Implikatur die Grundlage jeder sprachlichen Kommunikation bildet
[2] Umweltpolitik: Grundsatz, umweltpolitische Maßnahmen einvernehmlich mit verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen zu erarbeiten

Herkunft:

Determinativkompositum aus den Substantiven Kooperation und Prinzip
[1] Lehnübersetzung von gleichbedeutend englisch cooperative principle → en, geprägt von Paul Grice

Oberbegriffe:

[1, 2] Grundsatz, Prinzip, Regel

Beispiele:

[1] „Was die Grundlegung der Kommunikation im Kooperationsprinzip besagen will, ist, dass wir nicht anders können als uns gegenseitig ein gewisses Mass an Kohärenz, Interpretierbarkeit und damit an Rationalität zuzuschreiben, solange wir überhaupt miteinander sprechen.“[1]
[2] „Der elende Streit ums Dosenpfand weitet sich zu einem schier endlosen Lehrstück in Sachen Umweltpolitik aus – und hat das viel beschworene Kooperationsprinzip bereits schwer beschädigt.“[2]

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1, 2] Wikipedia-Artikel „Kooperationsprinzip
[2] wissen.de – Lexikon „Kooperationsprinzip
[2] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Kooperationsprinzip

Quellen:

  1. Angelika Linke, Markus Nussbaumer, Paul R. Portmann: Studienbuch Linguistik. 4., unveränderte Auflage. Max Niemeyer Verlag, Tübingen 2001, ISBN 3-484-31121-5, Seite 201
  2. Marcus Rohwetter: Die ehrlosen Kaufleute. In: DIE ZEIT. Nummer 26/2003, 18. Juni 2003, ISSN 0044-2070 (zitiert nach Online-Version, abgerufen am 11. September 2013).