Kapitalistenschwein

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Kapitalistenschwein (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, n[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ das Kapitalistenschwein die Kapitalistenschweine
Genitiv des Kapitalistenschweines
des Kapitalistenschweins
der Kapitalistenschweine
Dativ dem Kapitalistenschwein
dem Kapitalistenschweine
den Kapitalistenschweinen
Akkusativ das Kapitalistenschwein die Kapitalistenschweine

Worttrennung:

Ka·pi·ta·lis·ten·schwein, Plural: Ka·pi·ta·lis·ten·schwei·ne

Aussprache:

IPA: [kapitaˈlɪstn̩ˌʃvaɪ̯n]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Kapitalistenschwein (Info)

Bedeutungen:

[1] verächtlich: Verfechter, Profiteur des Kapitalismus beziehungsweise der freien Marktwirtschaft

Sinnverwandte Wörter:

[1] Heuschrecke

Beispiele:

[1] „Am vierten Tag rief eine Frau an, beschimpfte uns als faule Kapitalistenschweine und legte wieder auf.“[1]
[1] „Sie zitiert aus Zeitungsartikeln, in denen "Kapitalistenschweine" den Finanzmarkt ruinieren, verweist auf Werbung, in der ein Schweinerüssel als Steckdose günstige Strompreise verspricht.“[2]
[1] „Nicht was geschrieben stand, ließ mich bald an der Zeitung zweifeln, sondern Bilder – politische Hetzkarikaturen, wie sie jedes SED-Blatt täglich auf Seite zwei darbot: Bonner Ultra-Wänste im Revanchistenfrack, Kapitalistenschweine mit Zigarre und Zylinder und was sich sonst noch suhlte im Koben des Klassenfeinds.“[3]
[1] „In der Titelgeschichte hat ein starrsinniger Großvater seinen herrischen Auftritt, ein alter Kommunist, der den Enkel, der zum Studium nach Amerika geht, mit den Worten verabschiedet: ›Du mieses Kapitalistenschwein.‹“[4]
[1] „Ich erinnere mich an seine Haare, wie Stahlwolle, kratzig und so viele, dass sein Gesicht unter all den Haaren klein und spitzig wirkte. Wasserblaue Augen, die treuherzig schauten, auch wenn er die sofortige Weltrevolution und die Liquidierung aller Kapitalistenschweine plante.“[5]

Übersetzungen[Bearbeiten]

Quellen:

  1. Mark Spörrle: Eine legale Putzfrau?. In: Zeit Online. 14. Mai 2009, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 13. Juli 2014).
  2. Nora Grosse-Harmann: Die Doktorin und die faule Sau. In: taz.de. 28. Oktober 2008, ISSN 2626-5761 (URL, abgerufen am 13. Juli 2014).
  3. Christoph Dieckmann: Das wahre Leben im falschen. Geschichten von ostdeutscher Identität. 3. Auflage. Christoph Links Verlag, Berlin 2000, ISBN 3-86153-168-2, Seite 39 (zitiert nach Google Books, abgerufen am 13. Juli 2014)
  4. Karl-Markus Gauss: Zum Abschied einen Zaubertee. In: sueddeutsche.de. 23. Juli 2012, ISSN 0174-4917 (URL, abgerufen am 21. Juli 2014).
  5. Doris Dörrie: Die Liebe in der Zeit der Revolution. In: FOCUS Online. 6. Dezember 2004, ISSN 0943-7576 (URL, abgerufen am 13. Juli 2014).