Ich-Libido

Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch

Ich-Libido (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, f[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ die Ich-Libido
Genitiv der Ich-Libido
Dativ der Ich-Libido
Akkusativ die Ich-Libido

Alternative Schreibweisen:

Ichlibido

Worttrennung:

Ich-Li·bi·do, kein Plural

Aussprache:

IPA: [ˈɪçˌliːbido], [ˈɪçliˌbiːdo]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Ich-Libido (Info)

Bedeutungen:

[1] Psychologie: sexuelle Begierde gegenüber der eigenen Person

Herkunft:

Determinativkompositum aus den Substantiven Ich und Libido

Beispiele:

[1] „Die Ich-Libido richtet sich auf attraktive Eigenschaften oder Potentiale, die dem eigenen Ich als Qualitäten zugeschrieben werden können und es für Andere begehrenswert (oder auch zum Gegenstand des Neides) machen.“[1]
[1] „Während Freud von einer Ich-Libido spricht und damit letztlich beschreibt, dass und wie sich Libido auf die Vorstellung der eigenen Person richtet und damit eine libidotheoretische Begründung des Narzissmus gibt, folgt Hartmann (1952, S. 170 f.) ihm zwar in der »Ansicht, daß das Ich im allgemeinen eine andere Art der Energie verwertet als die Triebe« […].“[2]
[1] „Die Objekt-Libido war also zuerst Ich-Libido und kann sich wieder in Ich-Libido umsetzen: Dies ist es, was Freud den sekundären Narzißmus nennt, der sich über dem primären aufbaut.“[3]
[1] „Begrifflich wird eine »Ich-Libido« oder »narzisstische Libido« von der »Objektlibido« unterschieden. Beide Formen der Libido sind Triebenergien gleicher Natur, sie unterscheiden sich durch das Ziel der Besetzung und sind durch Besetzungsverschiebung miteinander konvertierbar […].“[4]
[1] „Die Ich-Libido beherrscht das Leistungssubjekt. Je mehr Leistung es erbringt, desto mehr an Ego gewinnt es.“[5]
Alle weiteren Informationen zu diesem Begriff befinden sich im Eintrag Ichlibido.
Ergänzungen sollten daher auch nur dort vorgenommen werden.

Quellen:

  1. Friedemann Kreuder, Michael Bachmann, Julia Pfahl, Dorothea Volz: Theater und Subjektkonstitution. transcript Verlag, 2012, ISBN 978-3-8394-1809-3, Seite 189 (Zitiert nach Google Books)
  2. Timo Storck: Ich und Selbst. Kohlhammer Verlag, 2021, ISBN 978-3-17-041207-1, Seite 64 (Zitiert nach Google Books)
  3. Renate Göllner, Ljiljana Radonić, Alex Gruber, Horst Pankow, Gerhard Scheit, Martin Dannecker, Tjark Kunstreich, Natascha Wilting, Florian Markl: Mit Freud. ça ira, 2007, ISBN 978-3-924627-99-7, Seite 15 (Zitiert nach Google Books)
  4. Christof Schneck: Management-Coaching X.0. EHP - Verlag Andreas Kohlhage, 2013, ISBN 978-3-89797-571-2, Seite 51 (Zitiert nach Google Books)
  5. Byung-Chul Han: Vom Verschwinden der Rituale. Ullstein Buchverlage, 2019, ISBN 978-3-8437-1873-8, Seite 15 (Zitiert nach Google Books)