Grenzsymbol

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Grenzsymbol (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, n[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ das Grenzsymbol die Grenzsymbole
Genitiv des Grenzsymbols der Grenzsymbole
Dativ dem Grenzsymbol den Grenzsymbolen
Akkusativ das Grenzsymbol die Grenzsymbole

Worttrennung:

Grenz·sym·bol, Plural: Grenz·sym·bo·le

Aussprache:

IPA: [ˈɡʁɛnt͡szʏmˌboːl]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Grenzsymbol (Info)

Bedeutungen:

[1] etwas, das auf die Grenze zwischen geografischen, politischen oder dergleichen Bereichen hinweist
[2] Linguistik: Zeichen, das die Grenze zwischen sprachlichen Einheiten markiert

Herkunft:

Determinativkompositum aus dem Stamm des Substantivs Grenze und dem Substantiv Symbol

Sinnverwandte Wörter:

[1] Grenzsignal

Oberbegriffe:

[1] Symbol

Beispiele:

[1] „Im Mittelalter kam es durch die teilweise komplizierten Besitzverhältnisse zum Schlagen der Stuffe, dabei wurden in Stollen und Strecken benachbarter Gruben Grenzsymbole in das Gestein geschlagen.“[1]
[1] „Die Grenzsymbole über der Bar haben nur dekorativen Charakter.“[2]
[1] „Wahrscheinlich schon seit dem Mittelalter standen hier auf beiden Seiten der ‚Friesischen Heerstraße‘ in der kleinen Siedlung Clus oder Klus bei Altjührden, circa sieben Kilometer südwestlich von Varel alte Eichenpfähle als Grenzsymbol.“[3]
[1] „Seit Grenzöffnung und Einheit sind nicht nur in Berlin die meisten Grenzsymbole verschwunden.“[4]
[1] „Grenzsymbole sind eben auch Symbole der Abgrenzung.“[5]
[2] „Wir drücken dies formal durch die unterschiedlichen Grenzsymbole aus, die wir bereits in Kapitel 3.1.3 vorgestellt haben.“[6]
[2] „Es handelt sich dabei um das ebenenspezifische Grenzsymbol, das an einer gegebenen Stelle in Opposition zu seiner Nichtsetzung steht.“[7]
[2] „X und Y stehen für Merkmalsbündel oder Grenzsymbole (zum Beispiel: # für Wortgrenze, + für Morphemgrenze, $ für Silbengrenze).“[8]
[2] „Ein phonologisches Wort ist eine Kette von Segmenten (Phonemen), die durch Grenzsymbole flankiert ist, welche in der Akzentzuweisung eine Rolle spielen.“[9]
[2] „C und D können die Grenzsymbole # (Wortgrenze) oder + (Morphemgrenze) enthalten, oder sie können sogar selber aus einem Grenzsymbol bestehen.“[10]

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1]

Quellen:

  1. Wikipedia-Artikel „Markscheide (Bergbau)“ (Stabilversion). Aufgerufen am 26.10.18.
  2. Wikipedia-Artikel „Hôtel Arbez Franco-Suisse“ (Stabilversion). Aufgerufen am 26.10.18.
  3. Heimatverein Conneforde: Friesisches Grenzsymbol bei Altjührden Aufgerufen am 26.10.18. Abkürzung aufgelöst.
  4. Forschungsgruppe innerdeutsche Grenze: Die innerdeutsche Grenze im Dokumentarfilm Aufgerufen am 26.10.18.
  5. Paul Appelhaus: Nachgebaute DDR-Grenzsäule in Lindewerra schon wieder umgeworfen, in: Thüringer Allgemeine 2014 Aufgerufen am 26.10.18.
  6. Jörg Keller, Helen Leuninger: Grammatische Strukturen – Kognitive Prozesse. Ein Arbeitsbuch. Narr, Tübingen 1993, ISBN 3-8233-4954-6, Seite 56., Abkürzung aufgelöst.
  7. Rainer Maria Voigt: Die infirmen Verbaltypen des Arabischen und das Biradikalismus-Problem, Steiner, Suttgart 1988, Seite 25, ISBN 3-515-04441-8 Aufgerufen am 26.10.18.
  8. Universität Mainz: Einführung in die deskriptive Sprachwissenschaft – VDFO Aufgerufen am 26.10.18. Abkürzungen aufgelöst, Punkt ergänzt.
  9. Josef Bayer, Ria de Bleser, Claudia Dronsek: Form und Funktion von Kasus bei Agrammatismus, in: Josef Bayer (Herausgeber): Grammatik und Kognition: Psycholinguistische Untersuchungen, Westdeutscher Verlag 1987, Seite 81-117, Zitat Seite 84, ISBN 978-3-53-11881-9 Aufgerufen am 26.10.18.
  10. Caroline Féry: Phonologie des Deutschen: Eine optimalitätstheoretische Einführung. Teil 1, 3., überarbeitete Auflage 2004, Universität Potsdam, Seite 182, ISBN 3-937786-23-6 Aufgerufen am 26.10.18.