Geweih

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Geweih (Deutsch)

Substantiv, n

Singular Plural
Nominativ das Geweih die Geweihe
Genitiv des Geweihes
des Geweihs
der Geweihe
Dativ dem Geweih den Geweihen
Akkusativ das Geweih die Geweihe
[1] Geweih eines Riesenhirsches
[1] Rothirsch mit einem lange gefegten Geweih

Worttrennung:

Ge·weih, Plural: Ge·wei·he

Aussprache:

IPA: [ˌɡəˈvaɪ̯]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Geweih (Info)
Reime: -aɪ̯

Bedeutungen:

[1] knochiger, verästelter Stirnschmuck des Hirsches

Herkunft:

mittelhochdeutsch gewī(g)e „Geäst“, belegt seit dem 13. Jahrhundert[1][2]

Unterbegriffe:

[1] Elchgeweih, Hirschgeweih

Beispiele:

[1] Dem Jäger bleibt als Trophäe das Geweih des Hirschen.
[1] „An den Wänden im Wohnzimmer waren Geweihe aufgehängt, und auf dem Boden lag ein Wildschweinfell als Teppich.“[3]
[1] Bei ausgewachsenen Hirschen ist das Wachstum des Geweihs in Europa im Juli bis Anfang August abgeschlossen, und die Hirsche beginnen, durch Fegen des Geweihs an Zweigen, Sträuchern und trockenen Pflanzenteilen die Basthaut abzustreifen. Die noch durchblutete Basthaut hängt zu diesem Zeitpunkt gelegentlich in blutigen Streifen vom Geweih herunter. Ein frisch gefegtes Geweih ist durch eine noch helle Farbe gekennzeichnet.[4]
[1] „Vor dem Bild Friedrichs des Großen, unter Geweihen und Gehörnen versammeln sich die Kandidaten der Flucht im Herrenzimmer.“[5]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] mit Adjektiv: gefegtes Geweih, ungefegtes Geweih

Wortbildungen:

[1] Arschgeweih, Geweihfarn

Übersetzungen

[1] Wikipedia-Artikel „Geweih
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Geweih
[*] früher auch bei canoonet „Geweih“
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalGeweih
[1] The Free Dictionary „Geweih
[1] Duden online „Geweih
[*] PONS – Deutsche Rechtschreibung „Geweih

Quellen:

  1. Duden online „Geweih
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Geweih“, Seite 355.
  3. Gerhard Henschel: Kindheitsroman. Hoffmann und Campe, Hamburg 2004, ISBN 3-455-03171-4, Seite 64.
  4. Wikipedia-Artikel „Rothirsch“ (Stabilversion)
  5. Christian Graf von Krockow: Die Stunde der Frauen. Bericht aus Pommern 1944 bis 1947. Nach einer Erzählung von Libussa Fritz-Krockow. 11. Auflage. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart/München 2000, ISBN 3-421-06396-6, Seite 52. Erstauflage 1988.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: geweiht, Gedeih, Gehweg