Ersetzungsregel
Erscheinungsbild
Ersetzungsregel (Deutsch)
[Bearbeiten]Substantiv, f
[Bearbeiten]Singular | Plural | |
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Nominativ | die Ersetzungsregel | die Ersetzungsregeln |
Genitiv | der Ersetzungsregel | der Ersetzungsregeln |
Dativ | der Ersetzungsregel | den Ersetzungsregeln |
Akkusativ | die Ersetzungsregel | die Ersetzungsregeln |
Worttrennung:
- Er·set·zungs·re·gel, Plural: Er·set·zungs·re·geln
Aussprache:
- IPA: [ɛɐ̯ˈzɛt͡sʊŋsˌʁeːɡl̩]
- Hörbeispiele: Ersetzungsregel (Info)
Bedeutungen:
- [1] Formale Logik: Schlussregel, bei der ein Ausdruck durch einen gleichwertigen ersetzt wird
- [2] Linguistik, speziell Generative Grammatik: Regel einer Grammatik (Syntax), nach der im Allgemeinen eine Folge von Symbolen, oft aber auch nur ein Einzelsymbol durch eine Folge von Symbolen ersetzt wird
Herkunft:
- Determinativkompositum aus Ersetzung, Fugenelement -s und Regel
Sinnverwandte Wörter:
- [2] Erzeugungsregel, Expansionsregel, Formationsregel, Konstituentenstrukturregel/KS-Regel, Phrasenstrukturregel/PS-Regel, Produktionsregel, Verzweigungsregel
Gegenwörter:
Oberbegriffe:
- [1, 2] Regel
Unterbegriffe:
Beispiele:
- [1]
- [2] Eine Ersetzungsregel einer allgemeinen Chomsky-Grammatik (Typ 0) hat die Form: α → β. Dabei sind α und β Folgen von Symbolen der Grammatik, α muss außerdem ein Nichtterminalsymbol der Grammatik enthalten und darf also nicht leer sein. Diese Ersetzungsregel wird gelesen als: Ersetze α durch β. Für Chomsky-Grammatiken höherer Typen gelten fortschreitend stärkere Einschränkungen an die Gestalt der erlaubten Ersetzungsregeln. Bei kontextfreien Grammatiken etwa (Typ 2) muss die linke Seite α jeder Ersetzungsregel ein einzelnes Nichtterminalsymbol sein.
- [2] In einer Generativen Grammatik werden Sätze durch eine Reihe von Ersetzungsregeln erzeugt.
- [2] „Ersetzungsregeln sind als Strukturbäume darstellbar, wobei der Pfeil Verzweigungen im Strukturbaum repräsentiert.“[1]
Übersetzungen
[Bearbeiten] [1] ?
- [1] Wikipedia-Artikel „Ersetzungsregel“ (Ersetzungsregeln in logischen Kalkülen)
- [2] Hadumod Bußmann: Lexikon der Sprachwissenschaft. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage. Kröner, Stuttgart 2002. Stichwort: „Ersetzungsregel“. ISBN 3-520-45203-0.
- [2] Theodor Lewandowski: Linguistisches Wörterbuch. 4., neu bearbeitete Auflage Quelle & Meyer, Heidelberg 1985, Stichwort: „Ersetzungsregel“. ISBN 3-494-02050-7.
Quellen:
- ↑ Helmut Glück (Hrsg.), unter Mitarbeit von Friederike Schmöe: Metzler Lexikon Sprache. Dritte, neubearbeitete Auflage, Stichwort: „Ersetzungsregel“. Metzler, Stuttgart/ Weimar 2005. ISBN 978-3-476-02056-7. Abkürzung aufgelöst.