Diskussion:queer

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und/oder[Bearbeiten]

Hallo zusammen,

ich bin in der Thematik nicht so bewandert, aber kann ein Mensch wirklich eine

Also wirklich alle 3 Merkmale gleichzeitig?

Gruß --Udo T. (Diskussion) 11:38, 15. Feb. 2023 (MEZ)[Beantworten]

Theoretisch geht das sicherlich. Um nichtbinär und nicht transgeschlechtlich zu sein, müsste man genau genommen intersexuell sein; das gibt es absolut, aber die Mehrheit der sich als nichtbinär verortenden Menschen sind wohl nicht intersexuell. Diese beiden Merkmale gehen also zwar nicht systematisch aber oft genug zusammen. Tja, und dann hat ein nichtbinärer nicht intersexueller Mensch natürlich noch eine sexuelle Orientierung. Wie kann man die beschreiben? Manche würden eine Konstellation mit einer solchen Person wohl per se als nicht heterosexuell bezeichnen. Ansonsten wäre zumindest eine nichtbinäre nicht intersexuelle Person, die auf andere nichtbinäre nicht intersexuelle Menschen desselben anatomischen Geschlechts steht, „homosexuell”. Wie man es dreht und wendet, es könnten also schon alle drei Merkmale zusammenkommen.
Andererseits ist der springende Punkt, dass eins der Merkmale reicht, um „queer” zu sein. Deswegen würde mir zweimal „oder” reichen, denn „oder” kann ja auch inklusiv verstanden werden. Aber „und/oder” ist sicherlich auch nicht falsch; deswegen wollte ich das nicht wieder ändern. Vollis (Diskussion) 12:29, 15. Feb. 2023 (MEZ)[Beantworten]
Also wäre (nun) die Definition von duden.de („einer anderen als der heterosexuellen Geschlechtsidentität zugehörig“) auch korrekt, aber dafür nicht so kompliziert bzw. verwirrend, oder? Gruß --Udo T. (Diskussion) 12:35, 15. Feb. 2023 (MEZ)[Beantworten]
Nun, Geschlechtsidentität ist das „Empfinden/Erleben der Zugehörigkeit zu einem Geschlecht” (Definition bei uns, belegt mit WP und DWDS). Ich vermute, der Duden versteht das hier so, wie manche den Ausdruck „sexuelle Identität” benutzen, der meist mit „sexueller Orientierung” gleichgesetzt wird, aber auch letztere und gleichzeitig Geschlechtsidentität abdecken kann. Eine „heterosexuelle Geschlechtsidentität” hätte also die Person, die heterosexuell veranlagt ist, die eine sexuelle Orientierung auf Menschen des anderen (binären) Geschlechts aufweist. Aber das ist nicht die eigentliche Bedeutung von „Geschlechtsidentität”, weswegen die Kombination „heterosexuelle Geschlechtsidentität” schlicht unsinnig ist. Besser ist es im DWDS, aber wir können da ja nun auch nicht einfach abschreiben (Persönlich mag ich es auch nicht so, hier auf eine gesellschaftliche Norm abzustellen; da schwingt in meinen Ohren gleich so ein bisschen Gesellschaftskritik mit und man könnte dann ebenso einfach „nicht heteronormativ” schreiben (dort steht nicht umsonst „oft abwertend”). Aber das mag eher ästhetisch sein, und ich könnte da auch mit leben). Vollis (Diskussion) 12:58, 15. Feb. 2023 (MEZ)[Beantworten]

„und einen in ihren Augen aggressiven Transaktivismus“[Bearbeiten]

Dieser Satzteil ist in meinen Augen hier irrelevant und sollte gestrichen werden. --Kevang (Diskussion) 14:27, 27. Sep. 2023 (MESZ)[Beantworten]

Contra: Da bin ich dagegen, denn es wird im Cicero ja so angegeben und Florian Greller, der Gastautor dort, ist immerhin Gründer des Vereins „Just Gay“. Außerdem habe ich es ja schon entschärft, indem ich gestern „in ihren Augen“ ergänzt habe.
Diese Aussage darf hier m. E. ruhig stehen, um eben an dieser Stelle für unsere Leser zu verdeutlichen, dass die Verwendung des Begriffes „queer“ für viele Menschen offensichtlich umstritten zu sein scheint und dass insb. viele Menschen aus dem Bereicht LGB und auch Transsexuelle nicht unter dem Begriff „queer“ quasi subsumiert werden wollen, wie es wiederum bestimmte (andere) Trans- bzw. Queer-Aktivisten vehement verlangen. Gruß --Udo T. (Diskussion) 14:50, 27. Sep. 2023 (MESZ)[Beantworten]
Vielleicht sollte man es ganz anders angehen. Gibt es eigentlich einen sprachwissenschaftlichen Ausdruck für solche Wörter wie „queer” oder „woke”, die stark mit einem bestimmten Milieu assoziiert werden und dementsprechend je nach Einstellung zu diesem Milieu vereinnahmt oder abgelehnt werden? Das scheint mir hier das eigentliche Problem zu sein: Es geht weniger um eine objektive Bedeutung als um eine bestimmte Haltung, die mit der Verwendung des Wortes signalisiert wird. Aber mir fällt jetzt auch keine tolle Formulierung ein.
Nebenbei sind – bei allem Verständnis für die Gegenreaktionen – einige Charakterisierungen von Transidenten durch Ali Utlu in der zweiten verlinkten Quelle schlicht unterirdisch: Er behauptet, dass man sich Geschlechtsidentität einfach aussuchen kann, während sexuelle Orientierung angeboren ist, und dass Transidente ja bloß Heterosexuelle seien, die sich damit irgendwie interessant machen wollen. Damit diskreditiert er völlig auch das Richtige, was er sagt. Vielleicht ein bisschen kontraproduktiv als Quelle… Vollis (Diskussion) 16:42, 1. Okt. 2023 (MESZ)[Beantworten]