Diskussion:ülmen

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Diskussionsbeitrag[Bearbeiten]

Deutsch ist das ja wohl nicht. Also, wenn es das Wort wirklich geben sollte, bitte den Dialekt angeben. --Balû Diskussion 09:37, 3. Feb 2005 (UTC)


Die Dialekte werden uns hier noch beschäftigen. Aus dem Dunklen habe ich ein ulmern ausgegraben, was in Sachsen verwendet wurde / wird (?), wenn nasses Holz qualmt. Ein Nachschlagen war erstmal negativ.

Im Grimmschen Wörterbuch steht folgendes: “ULMIG, adj., vermodert, verfault, zu 2ulm; auch olmig (s. d.); ahd. olmoht: cariosis artubus olmohten lidin (10. jahrh.) ahd. gl. 2, 323, 6; mhd. ulmic; mnl. olmich SCHUEREN Theuton. 253b Verdam. wie das subst. vornehmlich vom holz: ich sagte oder sunge, daz ez noch paz vernæme ein boc odr ein ulmiger stoc WOLFRAM VON ESCHENBACH Parz. 241, 30;

es schmecket alles wie ulmig holtz und wasser HERBERGER traurlinden (1611) 1, 345. zusammen mit 2ulm, olm nicht selten in der mundart (s. d.). hierhin wohl auch: en olmeriger kerl mürrischer, andere leicht beleidigender alter mann (lippisch) FROMMANN d. dtschen maa. 6, 360, vgl. ulmisch.

ULMISCH, adj., alt:

dem ulmischen bey der funkstiebenden össe (esse) wird aus den händen der pörchel (schmiedehammer) entfallen W. SCHERFER ged. (1652) 417,

mit der glosse zu ulmisch 'das ist: dem alten Vulcano, nach der feldsprache'. in der gaunersprache: ulmisch alt GROLMAN 72b; ulmischer vater, ulmische mutter ebda 73a; OSTWALD rinnsteinspr. 158. vgl. ulmig, aber auch olmisch (hebr. (ch)olam welt, lange zeit, ewigkeit) langwierig, lange lebend, alt, lebenslänglich AVÉ-LALLEMANT 4, 580

und:

ULMER, m., 'geschnitzter pfeifenkopf von besonders handlicher, beutelartiger form, nicht selten mit silbernem beschlag, womit staat gemacht wurde; jetzt fast nicht mehr gekannt' SPIESZ henneb. id. 262; wohl vom ortsnamen Ulm. dazu U l m e r k o p f : Severin gab jedem einen silberbeschlagenen Ulmerkopf AUERBACH schr. (1892) 15, 20

Ich habe den Link zum Grimmschen Wörterbuch auf meiner Seite. Ja und richtig, in Sachsen kann man zur Pfeife Ulmer sagen und wenn die Pfeife anfänglich qualmt, dann ulmert sie in Sachsen. Mithin ist ülmern auch denkbar. Deutsche Sprache - schwere Sprache! :-) --acf 10:11, 3. Feb 2005 (UTC)

in Westfalen kennt man ölmen und seltener auch ülmen. die erklärung ist inhaltlich korrekt. mfg --62.158.114.102 08:21, 10. Mär 2005 (UTC)

Wenn hier bei der Bedeutung kein Kontext angegeben ist, verstehe ich das häufige „österreichisch“ noch weniger. Vgl. Wiktionary:Teestube#Noch einmal „österreichisch“ vs. „Österreich“ --Peter -- 13:37, 17. Jun. 2017 (MESZ)[Beantworten]