Zum Inhalt springen

Keusche

Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch
Version vom 26. Dezember 2022, 00:03 Uhr von Alexander Gamauf (Diskussion | Beiträge) (Referenzen Form)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Keusche (Deutsch)

[Bearbeiten]
Singular Plural
Nominativ die Keusche die Keuschen
Genitiv der Keusche der Keuschen
Dativ der Keusche den Keuschen
Akkusativ die Keusche die Keuschen
[1] Keusche in der Heft (Gemeinde Hüttenberg)

Worttrennung:

Keu·sche, Plural: Keu·schen

Aussprache:

IPA: [ˈkɔɪ̯ʃə]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Keusche (Info)
Reime: -ɔɪ̯ʃə

Bedeutungen:

[1] österreichisch: Bauernhaus von geringer Größe
[2] österreichisch, abwertend: ärmliches, verfallenes Haus

Herkunft:

frühe Entlehnung aus dem Slowenischen vom Substantiv chyša → sl, nunmehr hiša → slHaus[1]

Synonyme:

[2] Bruchbude, Loch

Oberbegriffe:

[1] Bauernhaus
[2] Haus

Beispiele:

[1] Das in felsigen Stufen unterhalb der Burg gebaute Vorwerk wurde als Keusche adaptiert und ist auch heute noch bewohnt.[2]
[1] Das Wohnhaus von Joseph Mohrs Vater und dessen Vorfahren, die "Schargler Keusche", steht noch heute als Kulturdenkmal im Ortsteil Stranach.[3]
[2] Alles, was der protzige, künftige Schwiegersohn für die Alte tat, war, daß er ihr bei beginnendem Winter erlaubte, aus ihrer verfallenen Keusche in das Kleebinder-Häusel zu übersiedeln.[4]
[2] Als Paradigma dafür erscheint ein altes Ehepaar, deren ärmliche Keusche weder über Strom noch Wasseranschluss verfügt: …[5]

Wortbildungen:

Keuschler

Übersetzungen

[Bearbeiten]
[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Keusche
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalKeusche
[1, 2] The Free Dictionary „Keusche
[1, 2] Duden online „Keusche
[1] Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Keusche“ auf wissen.de
[1, 2] PONS – Deutsche Rechtschreibung „Keusche
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Keusche

Quellen:

  1. Robert Sedlaczek et al.: Wörterbuch der Alltagssprache Österreichs. 1. Auflage. Haymon Taschenbuch, Innsbruck/Wien 2011, ISBN 978-3-85218-873-7, Seite 150.
  2. Wikipedia-Artikel „Burgruine Liemberg“ (Stabilversion).
  3. Wikipedia-Artikel „Mariapfarr“ (Stabilversion).
  4. Ludwig Anzengruber → WP: Der Sternsteinhof. In: Projekt Gutenberg-DE. 21. Kapitel (URL).
  5. Uwe Schütte: Unterwelten. Zu Leben und Werk von Gerhard Roth. Residenz Verlag, 2013, ISBN 9783701743674 (zitiert nach Google Books).