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Collage

Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch
Version vom 17. Dezember 2022, 08:34 Uhr von Instance of Bot (Diskussion | Beiträge) (Ü-rechts D-rechts ggf. +G= (IoB 1.05))

Collage (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ die Collage die Collagen
Genitiv der Collage der Collagen
Dativ der Collage den Collagen
Akkusativ die Collage die Collagen
[2] eine Collage Theo van Doesburgs

Worttrennung:

Col·la·ge, Plural: Col·la·gen

Aussprache:

IPA: [kɔˈlaːʒə]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Collage (Info)
Reime: -aːʒə

Bedeutungen:

[1] Bildende Kunst, ohne Plural: Technik, bei der durch Aufkleben verschiedener Elemente auf einen Träger ein neues Gesamtkunstwerk geschaffen wird
[2] Bildende Kunst: ein in der unter [1] beschriebenen Technik erstelltes Kunstwerk

Herkunft:

im 20. Jahrhundert von französisch collage → fr entlehnt[1]
Französisch collage (m. ‘das Leimen, Aufkleben’) ist von französisch coller ‘leimen, kleben’ abgeleitet, das auf französisch colle, vulgärlateinisch *colla, griechisch kólla (κόλλα) ‘Leim’ zurückgeht. In der 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts wird Collage auch im Deutschen üblich.[2]

Beispiele:

[1] Mittels der Collage erreicht der Künstler mit den verschiedenen Materialien nie gekannte optische Effekte und fesselt das Auge des Betrachters.
[2] „Wer will, kann das Ganze eine Collage nennen, aber es ist mehr, mehr als eine Aneinanderreihung von Fundstücken.“[3]
[2] „Wie bei einer Collage sind die Ränder der einzelnen, formal und inhaltlich ganz unterschiedlichen Beiträge durch Orts- und Zeitangaben oder durch Asteriskus sichtbar.“[4]
[2] „Kreativ sind immer nur Muttis, die einen Gewürzbindekurs in der VHS absolvieren, oder Allianz-Vertreter, die im Strategieworkshop Collagen schnipseln.“[5]

Übersetzungen

[1, 2] Wikipedia-Artikel „Collage
[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Collage
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalCollage
[2] The Free Dictionary „Collage
[1, 2] Duden online „Collage

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Collage“, Seite 174.
  2. „Collage“, in: Wolfgang Pfeifer et al., Etymologisches Wörterbuch des Deutschen (1993), digitalisierte und von Wolfgang Pfeifer überarbeitete Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/etymwb/Collage>, abgerufen am 12.07.2022.
  3. Dieter E. Zimmer: Durch Wüsten und Kriege. Eine Expedition ins Innere Asiens mit Vladimir Nabokov und wagemutigen Forschern des 19. Jahrhunderts. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek 2007, ISBN 978-3-499-24679-1, Seite 238.
  4. Thomas Amos: Ernst Jünger. Rowohlt, Reinbek 2011, ISBN 978-3-499-50715-1, Seite 120.
  5. Vince Ebert: Machen Sie sich frei!. Sonst tut es keiner für Sie. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek 2011, ISBN 978-3-499-62651-7, Seite 65.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: College