aufhin

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aufhin (Deutsch)[Bearbeiten]

Adverb[Bearbeiten]

Alternative Schreibweisen:

dialektal: affe, auffe, auffi

Anmerkung zum Gebrauch:

Mit Hilfs- oder Modelverben wird aufhin häufig elliptisch für aufhingehen (hinaufgehen) oder Ähnliches verwendet.[1]

Worttrennung:

auf·hin

Aussprache:

IPA: [ˈaʊ̯fhɪn], mittelbairisch: [ˈaʊ̯fe]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild aufhin (Info), mittelbairisch: Lautsprecherbild aufhin (Info)

Bedeutungen:

[1] bairisch, sonst veraltet; heute nur noch in mundartlichen Varianten wie auffi (siehe Dialektabschnitt): nach oben, hinauf (Richtung: vom Sprecher weg; Standposition Sprecher: unten)

Synonyme:

[1] aufwärts, hinauf, hoch; gehoben: empor, hinan; regional: nauf

Gegenwörter:

[1] bairisch: abhin (Richtung: von dem Sprecher weg; Standposition Sprecher: oben)
[1] hinab, hinunter

Beispiele:

[1] „Die Niederbayern "fahrn auf Minga auffe" und benennen den Münchner als "Mingara", was der gar nicht wertschätzt, denn er ist und bleibt ein Münchner, […]“[2]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] auf das aufhin (daraufhin)

Wortbildungen:

aufhin-, bergaufhin

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „aufhin
[1] Ernst Christmann (Begründer), fortgeführt von Julius Krämer, bearbeitet von Rudolf Post; unter Mitarbeit von Josef Schwing und Sigrid Bingenheimer: Pfälzisches Wörterbuch. 6 Bände und ein Beiheft. Stuttgart 1965–1998, Stichwort „aufhin“.
[1] Duden online „aufhin
[1] Kommission für Mundartforschung (Herausgeber): Bayerisches Wörterbuch. 1. Auflage. Band 1 (A–Bazi), R. Oldenburg Verlag, München 2002, ISBN 3-486-56629-6 (enthält die Hefte 1–8, erschienen 1995 bis 2002) „aufhin“, Seite 702 f.
[1] Ludwig Zehetner: Bairisches Deutsch. Lexikon der deutschen Sprache in Altbayern. 4. Auflage. edition vulpes, Regensburg 2014, ISBN 3-939112-50-1 „aufhin“, Seite 49.
[1] Johann Andreas Schmeller: Bayerisches Wörterbuch. Erster Theil, J.G. Cotta’sche Buchhandlung, Stuttgart/Tübingen 1827 (Google Books) Seite 43.

Quellen:

  1. Kommission für Mundartforschung (Herausgeber): Bayerisches Wörterbuch. 1. Auflage. Band 1 (A–Bazi), R. Oldenburg Verlag, München 2002, ISBN 3-486-56629-6 (enthält die Hefte 1–8, erschienen 1995 bis 2002) „aufhin“, Seite 702.
  2. Petra Perle: Petra Perle: Minga? Niemals!. In: Abendzeitung München. 10. Dezember 2016 (https://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.perles-hirnbatzerl-petra-perle-minga-niemals.b598bbbe-357a-4fa7-be6e-f7d240ff105b.html, abgerufen am 12. Juni 2020).

Ähnliche Wörter (Deutsch):

Anagramme: hinauf