Wildmuskat

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Wildmuskat (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, m[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ der Wildmuskat die Wildmuskate
Genitiv des Wildmuskats der Wildmuskate
Dativ dem Wildmuskat den Wildmuskaten
Akkusativ den Wildmuskat die Wildmuskate

Worttrennung:

Wild·mus·kat, Plural: Wild·mus·ka·te

Aussprache:

IPA: [ˈvɪltmʊsˌkaːt]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Wildmuskat (Info)

Bedeutungen:

[1] Weinbau, nur im Singular: Rote Rebsorte, die 1976 bei der Vermehrung von Lemberger- (oder Blaufränkisch-) Rebsorten durch eine Mutation in den Weinbergen der Staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau Weinsberg entstanden ist, bei der das ursprüngliche Muskat-Aroma wieder in den Vordergrund trat
[2] Weinbau: Wein, der aus der unter [1] genannten Rebsorte hergestellt wurde

Herkunft:

Determinativkompositum aus dem Adjektiv wild und dem Substantiv Muskat

Oberbegriffe:

[1] Rebsorte, Traubensorte
[2] Wein

Beispiele:

[1] „Wildmuskat ist eine Rotweinsorte […], die 1976 bei der Vermehrung von Lemberger-Reben durch Aussaat (im Gegensatz zur vegetativen Vermehrung durch Aufpfropfen) entstanden ist.“[1]
[2] „Gerhard Strecker genießt in der Weinwelt einen herausragenden Ruf. Als Züchter wurde er bekannt, weil er Reben nicht aus Kreuzungen züchtet, sondern durch das Aussäen von Traubenkernen, deren Sprösslinge er kultiviert. Lorbeeren erntet er vor allem für die bukettreiche Rotweinsorte Wildmuskat. Sie ist das Markenzeichen seines Weingutes Amalienhof mit Standorten in Beilstein und Heilbronn. Doch wie eine DNA-Analyse zeigt, stammt die Sorte nicht von ihm, sondern aus der Weinbauschule Weinsberg.“[2]
[2] „Der erste eines Jahrgangs ist immer die Herbstepisode. Die frühe Reife und das starke Muskataroma ermöglichen es uns, den ersten Wildmuskat eines Jahrgangs schon in der vierten Septemberwoche an unserem jährlichen Fest zu präsentieren. Dieser Nouveau-Wein ist oftmals sogar der erste in ganz Deutschland.“[3]
[2] „Im Vergleich zum Muskattrollinger ist der Wildmuskat wilder, rassiger, blühender. Ein deutlicher Duft nach wilden Rosen und Muskatblüte kommt selbst dann durch, wenn man im Amalienhof Cuvées komponiert, in denen der Wildmuskat auf Lemberger, Dornfelder oder Spätburgunder trifft. Aber eigentlich sollte man ihn pur kennenlernen, etwa mit der trockenen Spätlese (es gibt auch noch Auslesen): Dunkle Frucht, Beerentöne, betörender Rosenduft und vor allem im Abgang deutliche, aber nicht derbe Muskat-Töne machen diesen Wein zu einer singulären Erfahrung.“[4]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] Rebsorte Wildmuskat
[2] Rotweinsorte Wildmuskat, Wildmuskat Spätlese

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1, 2] Wikipedia-Artikel „Wildmuskat
[1] Wildmuskat (Weingut Amalienhof)
[1] wein-plus.de Wildmuskat

Quellen:

  1. Wikipedia-Artikel „Wildmuskat
  2. Kuckuckskind im Weinberg, in echonews.de präsentiert von stimme.de 19.06.2015 x (abgerufen am 14.10.2015 22:46 Uhr)
  3. Wildmuskat (Weingut Amalienhof)
  4. Rainer Wagner: „Wildmuskat Spätlese, Der Wildmuskat schmeckt rassig und blühend“, in: Hannoversche Allgemeine, 08.10.2011 x