Fluchtimpuls

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Fluchtimpuls (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, m[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ der Fluchtimpuls die Fluchtimpulse
Genitiv des Fluchtimpulses der Fluchtimpulse
Dativ dem Fluchtimpuls
dem Fluchtimpulse
den Fluchtimpulsen
Akkusativ den Fluchtimpuls die Fluchtimpulse

Worttrennung:

Flucht·im·puls, Plural: Flucht·im·pul·se

Aussprache:

IPA: [ˈflʊxtʔɪmˌpʊls]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Fluchtimpuls (Info)

Bedeutungen:

[1] Impuls, der Fluchtverhalten auslöst

Herkunft:

Determinativkompositum aus den Substantiven Flucht und Impuls

Beispiele:

[1] „In der Panik versuche man, sich selbst zu schützen, und folge dem Fluchtimpuls.[1]
[1] „Hamburg scheint ein Ort zum Abhauen zu sein. Einer, der Fluchtimpulse auslöst, kurzer Aufenthalt, dann weg, bloß schnell weg hier. Den Eindruck zumindest könnten viele haben, die der Stadt zurzeit einen Besuch in Berlin abstatten, auf der weltgrößten Reisemesse. „[2]
[1] „Der Herrenwitz hat einen schlechten Ruf - den muß er haben, sonst wäre das Salz raus. Der Altherrenwitz hingegen löst Fluchtimpulse aus: Man ist überzeugt, man kennt ihn schon , und wenn nicht, ist 's auch besser so.“[3]
[1] „"Atemarbeit in der Körpertherapie": Um dieses Thema geht es am Mittwoch, 12. September, um 10 Uhr im Mehrzweckraum des Forum der Senioren beim Gesundheitstreff: Referent des "Vortrags für die Sinne, den Verstand und die Seele" ist James M. Miller. Auf jede Gemütsregung und Lebenssituation reagieren Atmung und Körperhaltung autonom und instinktiv, zum Beispiel mit Lachen, Weinen, Rückzug, Aggression, Kampf- oder Fluchtimpuls. Die (leider oft notwendige) Entstellung oder Unterdrückung dieser spontanen Reaktionen blockiert die natürliche Lebendigkeit und lässt es so erscheinen, als ob wir Menschen in zwei Teile gespalten wären - Körper hier und Psyche dort.“[4]
[1] „Auch die Emanzipiertesten werden immer wieder von ihrer Vergangenheit eingeholt, und die "Ururahnen" (wie Gottfried Benn es formulierte) leben in und mit ihnen weiter. Monadische Existenz ist, horizontal wie vertikal (bezogen also aufs Herkommen wie auf die aktuelle Lebenswelt) weithin Illusion. Bei denen von Familie ist die Erblast nur umso größer, doppelt gefühlt sowohl als drückendes Bleigewicht wie auch als biographisches Pracht-Ornat. Gerade die begabten Sprößlinge von Familie verspüren ganz stark, zumal in ihren Anfängen, Fluchtimpulse, aber sie am wenigsten entkommen dem dynastischen Sog. In ihn werden sie nicht zuletzt unweigerlich gerissen von einer mythosverfallenen demokratischen Öffentlichkeit, die das Parfüm des Dynastischen umso dringlicher einatmet, dieweil auch das Besondere im Brei des massenhaft Allgemeinen auf und unterzugehen droht.“[5]

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalFluchtimpuls
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Fluchtimpuls

Quellen:

  1. Quelle: www.bernerzeitung.ch, 2010-12-22; zitiert nach: Uni Leipzig: Wortschatz-PortalFluchtimpuls
  2. Die Zeit, 06.03.2015; zitiert nach: Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Fluchtimpuls
  3. Die Zeit, 28.11.1997; zitiert nach: Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Fluchtimpuls
  4. M01/SEP.67302 Mannheimer Morgen, 10.09.2001, Ressort: Lokal Viernheim; Atemarbeit unterstützt Psyche; zitiert nach: Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Fluchtimpuls
  5. R99/AUG.67289 Frankfurter Rundschau, [Tageszeitung], 24.08.1999, Jg. 55, S. 8. - Sachgebiet: Kultur, Originalressort: FEUILLETON, [Bericht ; Feuilleton]