Diskussion:voll

Seiteninhalte werden in anderen Sprachen nicht unterstützt.
Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch

Steigerung[Bearbeiten]

Kann mir jemand erklären, wie man das Adjektiv "voll" sinnvoll steigern kann? Ist es "sinnvoller", von einem "volleren Glas" zu sprechen? Nicht jede Steigerung, die machbar ist, ergibt auch einen Sinn. DatenPunk 10:54, 10. Okt 2007 (CEST)

Wenn du einen Vergleich versuchst, geht's. 10 Biergläser: ein Glas ist "voller" als ein anderes; ein weiteres ist "das vollste" von allen. Dr. Karl-Heinz Best 11:01, 10. Okt 2007 (CEST)
Das Beispiel hinkt gewaltig. Entweder ist das Glas voll (gefüllt) ober eben nicht. Wenn man den Inhalt vergleichen möchte, muss man auf Umschreibungen ausweichen wie "das eine Glas hat mehr Inhalt als das andere". "Voller" geht nicht, da voll bereits ein Superlativ beschreibt. DatenPunk 12:43, 10. Okt 2007 (CEST)
Da eine solche Umschreibung nicht üblich ist, hinkt das Beispiel absolut nicht. Als voll gilt ein Bierglas beispielsweise bereits, wenn es bis zur Markierung gefüllt ist, ein randvoll gefülltes Glas ist aber eben doch voller, als das bis zur Markierung gefüllte.-- Rhingdrache (D) 16:24, 10. Okt 2007 (CEST)
dann steigere doch mal "randvoll" ;) DatenPunk 13:17, 14. Okt 2007 (CEST)

Einige der Bedeutungen sind auf jeden Fall steigerbar, wenn nicht sogar alle. "randvoll" nicht, hier ist genau die Grenze angegeben, die nicht überschritten werden kann. "voll" im Sinne von "betrunken" z.B. kann man in unterschiedlichem Maße sein, "voll" im Sinne von "rundlich" ebenfalls. Ein voller Tank ist gut gefüllt, er muss dafür aber nicht randvoll sein. Der Komparativ behauptet aber noch nicht einmal, dass etwas voll ist; er sagt nur, dass etwas voller ist als etwas anderes. Dr. Karl-Heinz Best 16:53, 27. Nov 2007 (CET)

Ein voller Tank ist gut gefüllt, ein vollerer Tank ist besser gefüllt. *grübel* 194.196.116.2 11:07, 29. Aug. 2008 (CEST)
Mein Tank ist voller als gestern; ich habe nachgetankt. Er ist aber alles andere als voll: Ich hoffe auf günstigere Preise. *weitergrübel* Dr. Karl-Heinz Best (Diskussion) 11:21, 29. Aug. 2008 (CEST)
Das widerspricht meinem Verständnis für Sprache ganz und gar. Entweder ist etwas voll oder nicht, ich tanke schließlich voll, aber nicht voller. Und wenn mein Tank heute mehr Inhalt hat als gestern, dann ist er vielleicht mehr gefüllt als gestern, wobei nicht gesagt werden kann, ob er jemals voll war. "Voll" heißt immer noch "maximal gefüllt", und "maximal" ist nicht steigerbar. Und dabei ist es mir völlig egal, ob sich in Arbeitszeugnissen der Ausdruck "zur völligen Zufriedenheit" etabliert hat. Es bleibt grammatikalisch und logisch falsch. Ich dachte, hier wird versucht, die Standardsprache abzubilden und nicht jeder regionalen oder umgangssprachlichen Besonderheit nachzugeben. 194.196.116.2 10:12, 1. Sep 2008 (CEST)
Ihr Sprachverständnis widerspricht nur sich selbst. Wenn etwas voll ist, ist es noch nicht zwingend randvoll und hat noch längst nicht das Maximum erreicht. Ihr Beispiel mit dem Tank wäre nur in Ihrem Sinne, wenn Sie voll tanken und die Treibstoffzufuhr automatisch stoppt, dann aber weiter per Hand nachfüllen, bis Treibstoff oben herausläuft und dann so geschickt die Verschlusskappe drauf schrauben, dass nicht ein Bruchteil von Luft im Tank verbleibt. Nur dann haben Sie nach Ihrer Definition voll getankt und ich glaube, dass Sie demzufolge nie voll tanken und nie ein volles Glas haben, nie in einem vollen Bus sitzen usw. Denn Ihr Voll gibt es nicht in der Realität und wenn doch, dann ist es z.B. randvoll oder am vollsten. Außerdem heisst es "zur vollsten Zufriedenheit" und das ist eben die Standardsprache.--77.183.208.189 01:11, 15. Feb. 2022 (MEZ)[Beantworten]

Sprache und Sprachgebrauch darf man nicht mit Logik verwechseln.

Außerdem: Steigerung (Komparation) hat inhaltlich mit Vergleich zu tun: Von zwei Kindern ist eins evt. größer als das andere; das heißt nur, dass es messbar mehr Millimeter oder Zentimeter hat als das andere. Beide können sehr klein sein. Wenn einer der größte (in einer Gruppe) ist, kann er absolut gesehen immer noch sehr klein sein. "Hans ist größer als Peter" sagt überhaupt nichts darüber, ob er groß ist; "Hans ist der größte" sagt ebenfalls nichts über seine Größe außer, dass er innerhalb der Gruppe, auf die man sich bezieht, die anderen überragt. Die Gruppe kann sich im Vergleich zu anderen Gruppen durch auffallende "Kleinheit" auszeichnen.

"Voll" heißt übrigens in unserem Sprachgebrauch keineswegs "maximal gefüllt"; in Lokalen z.B. ist ein Glas dann "voll", wenn es bis zum Eichstrich gefüllt ist; damit ist es aber noch nicht "randvoll" = "maximal gefüllt". Dr. Karl-Heinz Best (Diskussion) 11:32, 1. Sep 2008 (CEST)

erkläre bitte in unserem Sprachgebrauch. Wer ist damit gemeint? Bin ich aus diesem Sprachgebrauch ausgeschlossen?
Ja sind Sie, wenn Sie es selbst so definieren möchten. Ansonsten haben Sie genug andere Worte und Redewendungen, wo Sie möglicherweise wieder mittendrin im Sprachgebrauch sind. Nicht alles hängt am steigerbaren "voll". Und zum Sprachgebrauch gehört auch dessen Missbrauch, denn niemand ist perfekt. --77.183.208.189 01:18, 15. Feb. 2022 (MEZ)[Beantworten]
Der Eichstrich bei Gläsern ist kein passendes Beispiel. Es ist eine juristisch begründete Markierung zur Feststellung, ob der Bewirtungsvertrag bezüglich des Getränkes eindeutig erfüllt ist oder nicht. Wenn das Glas bis zur Markierung gefüllt ist, muss es noch lange nicht voll sein -man denke nur an Schnappsgläser (z.B. von Averna). (vorstehender nicht signierter Diskussions-Beitrag stammt von 160.213.122.248DiskussionBeiträge ° ----Baisemain (Diskussion) 11:49, 18. Dez. 2008 (CET))
Muss es nicht, ist es aber im allgemeinem Sprachgebrauch, also voll beim Eichstrich. Über dem Eichstrich wäre es immer noch voll, aber voller als es gesetzlich sein müsste und bis zum Rand gefüllt kann man es voll, randvoll oder am vollsten bezeichnen. Gibt man sich viel Mühe und befüllt es über den Rand, so dass nur noch die Oberflächenspannung das Überlaufen verhindert, würde ich persönlich es definitiv als am vollsten ansehen oder gerne auch übervoll. --77.183.208.189 01:26, 15. Feb. 2022 (MEZ)[Beantworten]

Ich habe heute zwei standardsprachlich legitime Beispiele mit Steigerung eingefügt, kann mich aber wegen "Serverproblemen" mit XP dauerhaft nicht anmelden (weder mittels IE noch mit Firefox). Gerade sehe ich, dass Bild 1 nicht zur präzisierten Bedeutung 1 gehört, sondern zu 3. Kann bitte jemand ein Bild zu Bedeutung 1 finden, bevor jemand den Artikel sichtet? (Ich genieße und nutze meinen Status hier als Nicht-Sichter, verursacht dadurch, dass mich vor Jahren irgendein Admin für eine Woche gesperrt hat, als ich mal Text nur verschob, nicht löschte.) Auch sollte generell geklärt werden, ob der Baustein "Anmerkung Steigerung" durch solche Präzisierung wie hier (engere Bedeutung mit "{{kSt.}}", salopppe Bedeutung ohne) eventuell ganz überflüssig gemacht werden kann. -- @Susann: Kannst Du bitte helfen? -- Benutzer:Wegner8 13. November 2016

Es sind einfach zwei unterschiedliche Bedeutungen, die hier in einen Topf geschmissen werden. Die erste Bedeutung besagt, dass der Füllstand eines Behälters ausgereizt ist (Das Glas ist voll). Hiervon kann keine Steigerung gebildet werden (es passt nichts mehr hinein) - Logisch. Die zweite Bedeutung ist das vergleichende Adjektiv. Es kann ausgesagt werden, dass ein Behälter mehr gefüllt ist als der andere ("Das Glas von Joseph ist voller, als das von Paul, Jedoch ist das Glas von Petra am vollsten."). Jedoch ist der aussagegehalt vom Adjektiv in seiner Positiv-Form nicht gegeben, so, wie von so ziemlich jedem Adjektiv (schön, groß, nett, warm, lang, laut - Manuels Glas ist voll...Wie voll ist es? Josephin ist schön...Wie schön ist sie denn?).(vorstehender nicht signierter Diskussions-Beitrag stammt von 92.208.15.88 DiskussionBeiträge ° --11. Dezember 2016, 01:47 Uhr (MEZ))

Ja. --Peter -- 09:19, 11. Dez. 2016 (MEZ)[Beantworten]
und nein. Denn der ersten Bedeutung wird man im realen Leben eigentlich nie begegnen und sie ist nur ein Planspiel für Sprachrechthabende. Das volle Glas wäre dann nie voll, sondern nur etwas voll, spätestens dann, wenn man es zum Kunden, Gast oder Konsument bringt und dank der Physik immer all das verschüttet, was zum rein hypothetisch unsteigerbaren Voll benötigt wird. Es gibt dann auch keine vollen Flaschen mehr, denn selbst ungeöffnet sieht man: Da oben ist ja gar keine Flüssigkeit, ergo nicht voll. Daher, weil die erste Bedeutung keinen Sinn ergibt, gäbe es nur noch das vergleichende Adjektiv, selbst dann, wenn nichts anderes zum vergleichen da wäre: Also das eine volle Glas, dass man noch voller machen kann, nur weil man es völlig legitim bis zum Rand befüllt und es somit voller ist, als es noch kurz zuvor war, als es noch voll war.--77.183.208.189 01:43, 15. Feb. 2022 (MEZ)[Beantworten]

voll als sehr[Bearbeiten]

Wenn voll sehr bedeuten kann, muss es auch ein Adverb sein können

Ja! --Seidenkäfer (Diskussion) 22:13, 13. Nov. 2016 (MEZ)[Beantworten]

Bedeutungen[Bearbeiten]

[1] keine Steigerung: mit etwas so vollständig gefüllt, dass absolut nichts mehr hinein passt oder hinein darf oder hinein gehört
[2] umgangssprachlich: betrunken
[3] fast vollständig angefüllt mit etwas
[...]
  1. Wäre es nicht sinnvoller, 2 und 3 zu vertauchen, also 1. vollständig gefüllt, 2. fast vollständig angefüllt, 3. betrunken?
  2. Was ist der Unterschied zwischen 1 und 3? Bzw. wie kann man den Unterschied in Beispielen bestimmen? Sind "des Weines volle Pokale" vollständig gefüllt oder nur fast vollständig angefüllt? Wahrscheinlich sind die Becher recht voll, sodass nicht mehr hinein sollte, aber nicht so voll, dass nichts mehr hineinginge...

-80.133.109.51 19:46, 16. Sep. 2017 (MESZ)[Beantworten]

voll als Präposition[Bearbeiten]

Jemand schrieb im Überarbeitungsbaustein:

  • voll kann flektiert und mit Genitiv auftreten, es ist also ein Adjektiv wie z.B. unkundig (DWDS-Beispiel: "des Lesens, Schreibens unkundig").

Ich weiß nicht, ob das so passt. Vier Beispiele stehen im Artikel:

  1. Voll Sorge blickt sie in die Zukunft. -  OK In meinen Augen eine Präposition (mit Sorge im Genitiv). "unkundig" kann dagegen nicht wie hier ohne Artikel auftreten.
  2. Sie waren voll des Lobes über seinen Vortrag. -  Nein Ich denke, keine Präposition, da hier "voll" eher zu "voll sein" als zu "des Lobes" gehört. "voll" wird hier auch stärker betont als im vorherigen Satz, Präpositionen sind eher unbetont. "voll" ist hier Teil des Prädikates "voll des Lobes sein", ich denke, eine Präposition muss immer ein Vollverb im Kontext haben, außer vielleicht in "sie waren in Aufruhr". Irgendwie widerspreche ich mir aber, man kann doch auch dagen "Sie waren voll Sorge über die Zukunft", was ist da dann?
  3. „Himmel und Erde sind seiner Ehre voll.“ -  Nein hier kann man fragen "wessen sind sie voll?", das geht mit Prä-/Postpositionen nicht, echte Postpositionen wie "wegen" und "zufolge" sind nicht Teil von Verben.
  4. Des jungen Weines voll wurden sie sehr schnell streitlustig. - ? das ist äquivalent zu Postpositionen, der gesamte Ausdruck des jungen Weines voll wird als Adverb gebraucht, so wie in "der ... zufolge". Oder auch nicht, da das hier zwei Aussagen sind; in "Sie waren des jungen Weines voll" würde ich eher auf ein Adjektiv tippen.

Vielleicht geht "voll" als Präposition grundsätzlich nur ohne Artikel. Was ist hiermit?

  • ein Eimer voll (großer) Steine (siehe auch voller)

Das ist kein Adjektiv, oder doch? Und warum steht in voll Steine hier nicht der Ersatz-Dativ wie in "aufgrund Problemen"? --androl (Diskussion) 14:39, 13. Nov. 2019 (MEZ)[Beantworten]