Blutruf

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Blutruf (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, m[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ der Blutruf
Genitiv des Blutrufs
des Blutrufes
Dativ dem Blutruf
Akkusativ den Blutruf

Worttrennung:

Blut·ruf, kein Plural

Aussprache:

IPA: [ˈbluːtˌʁuːf]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Blutruf (Info)

Bedeutungen:

[1] Theologie, Neues Testament: ein Vers aus der Passionsgeschichte im Matthäusevangelium, in welchem das jüdische Volk kollektiv den Tod Jesu fordert mit den Worten: „Sein Blut komme über uns und unsere Kinder!“ (Matthäus 27,25 EU)

Herkunft:

Determinativkompositum, zusammengesetzt aus den Substantiven Blut und Ruf

Oberbegriffe:

[1] Bibelvers

Beispiele:

[1] Antisemitische Verfolgungen haben den Blutruf immer wieder als Rechtfertigung zitiert und ausgelegt.
[1] „Der Blutruf lehnt sich an eine alttestamentlich sakral-rechtliche Formel an, mit der man in der Regel vergossenes Blut auf andere abwälzt und damit auch den Schaden und das Unheil, das man von ihm befürchtet.“[1]

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Wikipedia-Artikel „Blutruf
[*] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Blutruf

Quellen:

  1. Wikipedia-Artikel „Blutruf“ (Stabilversion)